Ampère, André-Marie, Natürliches System aller Naturwissenschaften : eine Begegnung deutscher und französischer Speculation, 1844

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Gegen die Anwendung der vier Geſichtspunkte auf
dieſe vier Wiſſenſchaften erſter Ordnung werde ich ſpäter
daſſelbe ſagen, was ich gegen die Provinz der phyſicali-
ſchen Wiſſenſchaften ſagen werde.
Intereſſant iſt aber die
naturphiloſophiſche Auffaſſung der Botanik und Zoologie.
Ampère muß nemlich in dem viertheiligen Schema die Bo-
tanik unter die Categorie des autoptiſchen, die Zoologie
unter die des troponomiſchen Geſichtspunkts ſtellen.
Er
ſucht die Analogie der Pflanzen mit dem autoptiſchen Ge-
ſichtspunkt darin, daß ſie ſich ohne eigene freie Bewegung,
ohne Widerſtand der Beobachtung des Forſchers darbieten.

In der Zoologie, ſagt Ampère, ſieht man lebende Weſen,
die ſich bewegen, thätig ſind, das Nützliche ſuchen, das
Schädliche fliehen, immerwährend Ort und Lage verändern,
und mit ihren Umgebungen in weit zahlreicheren Beziehun-
gen ſtehen, als die Pflanzen, daher man den troponomiſchen
Geſichtspunkt an ihnen nicht verkennen kann.
Wir werden
ſpäter nachweiſen, daß dieſe Analogie für die Zoologie zu-
trifft und ſehr wichtig iſt, für die Botanik jedoch muß ſie
anders gewendet werden, um auch für ſie eine ebenſo über-
raſchend richtige Anwendung des Ampère’ſchen Parallelis-
mus zu finden.
Die Vergleichung der Agricultur mit dem
cryptoriſtiſchen, der Zootechnie mit dem cryptologiſchen Ge-
ſichtspunkt dagegen grenzt ans Kindiſche.

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