Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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983dccccxxviiSubteilen ſachen. machen vnd anzeigen kont. Diſer ſchalck hat dem Prieſter große ding ver-
heiſſen
/ auch zům theil etwz ſchon gebẽ.
es war aber alles verlorẽ/ vnd wolt
jn
ſchier gereüwen/ dañ er was ſchon jar mit vm̃gangen/ darũb rüffet er
jm
mit gewonlichẽ wortẽ außhin/ ſchilt jn derhalbẽ wie er yetz lange zeyt be-
trogen
were/ hette gar kein hoffnung mehr.
Diſer entſchuldiget ſich/
ſpricht
es ſeye ſein ſchuld gar nitt/ ſonder er were mitt denn Ceremonijs
nit
recht vmbgangen vnd gefälet/ bedörffe deßhalben einesgeleerten men
ſchen
/ wöllichen ſo er bekommen möge/ wölle er jm hauffechtige ſchätz an-
zeigen
.
Als er nun fraget wer diſer ſach bequem were/ rath er jm den Pri-
or
/ prediger ordens/ den ſoll er allgemach/ vnnd mitt rencken antaſten.
di-
ſer
war ein Baccalaureus der heiligen geſchrifft/ bey dẽ gemeinen volck wol
gerümbt
/ vnd ein gůter prediger/ jedoch ehrgeitig/ wie ſie gemeinlich ſeind.
Wie er nun alſo beredt war/ kom̃et er zům Prior/ vnd damit er jn recht hin
dergienge
/ ſagt er/ wie er daheimen etliche bücher hab/ wölche jm alseinem
leyen
/ gar nicht nutz weren/ aber einẽ geleerten man gar wol dienen wurdẽ.

fragt
jn derhalbẽ ob er etliche kauffen wölte.
Der Theologus hieß ſie jm her
für
bringẽ dz er ſie beſehe.
diſer bringt jm ein Frantzöſiſche Bibel/ wölche {der}
Theologus
gering hielte/ vnd als er jn fragt ob er keine andre hette/ zog er
allgemach
auß ſeinẽ bůſen ein anders.
Diſer beſichtiget es fleiſſig/ ward
gefraget
ob jm diſes gefiele/ ſpricht er es ſeye ein zauber bůch.
diſer heißt jn
ſtill
ſchweigẽ/ vnd ſagt er habe noch mehr dergleichẽ daheimen/ ſie erforde-
ren
aber einen geleerten mañ/ dañ man möge groß gůt durch diſe überkom
mẽ
.
Da {der} Theologus ſolches vernam/ ſtach jn dz wun{der} noch mehr/ vnd bat
jn
er wölle die ſelbigẽ auch herfür bringen/ dañ diſe ding ſeyẽ jm hefftig an-
gelegẽ
/ man ſolle auch ſolcher göttlichen dingen fleiſſig acht haben/ er ver-
hoffe
es werde glücklich außghen.
Darauff boten ſie einan{der} die hend/ vnnd
bracht
der arbeytſelig menſch die bücher herfür.
Der Theologus ließ nitt
noch
forſchẽ/ biß er jm wol vertr auwt vnd alle ding offenbaret.
letſt
ſagt
er jm auch vom leib Chriſti.
da ward diſer ſehr frölich/ bat jn noch heff-
tiger
dz er jm ſolche ding zeigen wölte/ er gedencke ſchon jetz wie der ſach
thůn
vnd fürderen ſeye.
Diſer füret den Theologũ mit jm in ſein hauß/
heißt
die frauwen dz Myſteriũ/ deßgleichẽ andere rüſtung herfür bringen.

als
ſie es herfür bracht/ beſichtiget es {der} Münch fleiſſig/ vnd thet gar nicht
dergleichen
/ ließ ſich auch keines dings (wie er ſagt) mercken/ gieng alſo ge
ſtracks
zům Official/ wölcher from̃ vnd beider rechtẽ wol erfaren wz/ erzel
let
jm dẽ handel noch einan{der}.
Der Official vermeinet es were in ſolcher ſach
nit
warten/ vnd ließ on allẽ verzug diſen menſchen mit ſampt {der} frauwen
vnd
der dochter/ durch den Küniglichen diener gefencklich annem̃en vnd
in
eyſen ſchlagen.
Gleich darauff iſt man in dz hauß gefallen/ vnd dz Myſte
rium
mit gebürrlicher ehr an bettẽ/ herfür bracht.
Den überigen tag/
die
nochuolgende nacht haben die münchen vnnd pfaffen gehütet/ vnnd ge
wachet
/ vnd mit herrlichen geſangẽ vnd betten celebriert.
den nechſten tag
hernoch
hat man ein gemeine bitt vnd ſupplication verkündet/ den weg
gegen
{der} kirchen allenthalbẽ mit tapeten behenckt.
Alſo hat man ein gemeine
proceſſion
gehalten/ alle heilthumb herũb getragen/ mit großer verwunde
rung
{der} gantzen ſtatt.
vnd iſt dz Sacrament auß dẽ ſchandtlichẽ hauß in die
kirchẽ
zům heiligẽ kreütz genãt/ getragẽ wordẽ.
Daſelbſt hat vorgemeldeter
Theologus
ein ernſtlich predig dẽ volck gethon/ vnd die ſach (nit on arg-

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