9926Von Bäwen an flachen Linien.
N. 7.
DArauff folget Num.
7.
in dem kompt wider ein Ecklinien/ auß deren man die Boll-
werck auch in die Eck vnd Winck elmeß bringen thut. Dieweil es aber mit den Lini-
en in die Streichen felt / weil es ſich nit alſo in volkoſñenheit/ wie die 8. eck ſchicken/
darumb fleiſſig achtung darauff gehabt werden muß/ denn es auch in die 8. eck fellt/ zeucht
aber die Linien der Geſicht durchs Centrum. Vnd melde ſolchs darumb/ damit die Qua-
dranten im doppelen durch ſtreichen/ nicht eins fürs ander genommen / vnd alſo verfehlet
werden möchte/ darauff man mercken muß.
werck auch in die Eck vnd Winck elmeß bringen thut. Dieweil es aber mit den Lini-
en in die Streichen felt / weil es ſich nit alſo in volkoſñenheit/ wie die 8. eck ſchicken/
darumb fleiſſig achtung darauff gehabt werden muß/ denn es auch in die 8. eck fellt/ zeucht
aber die Linien der Geſicht durchs Centrum. Vnd melde ſolchs darumb/ damit die Qua-
dranten im doppelen durch ſtreichen/ nicht eins fürs ander genommen / vnd alſo verfehlet
werden möchte/ darauff man mercken muß.
Auff was weiß vnd art ein Hauptbaw an flachen
Linien/ damit er ſein ordination bekomme / ange-
legt werden ſoll vnd mag.
Linien/ damit er ſein ordination bekomme / ange-
legt werden ſoll vnd mag.
ICH hab hievornen angeregt/das ich an flachen Mau-
ren/vmb der fläche willen/die Wehren nit alſo ſtumpffder Streichẽ
nach ziehen wolte / ſondern dahin ſehen / daß ich die Bollwerck ins
Winckelmeß brechte/ vnd ſolchem zu mchrem bericht/ hab ich in vor
offtberürten vnd gemelten Kupfferblat ein Viſierung mit Num. 8.
notiert fürgeſtellt/ jnnwendig mit Lit. auſſen mit Num. ſigniert.
ren/vmb der fläche willen/die Wehren nit alſo ſtumpffder Streichẽ
nach ziehen wolte / ſondern dahin ſehen / daß ich die Bollwerck ins
Winckelmeß brechte/ vnd ſolchem zu mchrem bericht/ hab ich in vor
offtberürten vnd gemelten Kupfferblat ein Viſierung mit Num. 8.
notiert fürgeſtellt/ jnnwendig mit Lit. auſſen mit Num. ſigniert.
Wann dañ ich wol weiß/ das ich/ ſeitemal es der alten vñ auch
newen Bawmeiſter Regulis in etwas zuwider ſein / vñ die vmbſtoſ-
ſen/ auch etwas newes/ das zuuorn nicht bräuchig geweßt/ fürbringen werde/ vnd darumb
von denſelben nicht allein vnangefochten bleiben/ ſondern mir bey Herrn vnd Potentaten/
als ob ich denſelben/ vnd deren Gebäwen zuwider ſein/vnd viel dergleichen ſchon ſtehende
Bäw vntüchtig machen wolte/ vnglimpff vnd vngnad zugezogen werden wöchte. Deren-
wegen ſo bezcug vnd proteſtier ich mich zum zierlichſten gegen allen hohen Potentaten vnd
meniglichen/ daß ich dieſelbige/ noch jhre Gebäw/ nicht getadlet haben/ſonder allein mein
bedencken geben wolle/ der zuuerſicht/ Es werden dieſelbigen Potentaten vnd andere / da
ſie deren bericht entpfahen/mich hierin viel mehr ſchützen vnd ſchirmen. Darumb weil ich
mich hohen vnd niderſtands/ſo in ba wen meiner gleichwol geringen dienſten begeren / vn-
derthäniglich zuerwelſen beger/will ich auch hierinn/als ein gering verſtändiger mein mei-
nung fürbringen/vngeacht ſchon etliche ſeind/ die nicht wol leiden mögen/ noch gern habẽ/
daß etwann groſſe Herrn vnd Potentaten/ jhre vorbringen verſtehn/ ſondern das jhnen ſo
in vnrechten / ſo rechten Gebäwen geglaubt werden/ vnd niemands darwider reden oder
diſputieren ſolle/damit jhr kunſt (hette ſchier anders geſagt) nit an tag kommen möchte.
newen Bawmeiſter Regulis in etwas zuwider ſein / vñ die vmbſtoſ-
ſen/ auch etwas newes/ das zuuorn nicht bräuchig geweßt/ fürbringen werde/ vnd darumb
von denſelben nicht allein vnangefochten bleiben/ ſondern mir bey Herrn vnd Potentaten/
als ob ich denſelben/ vnd deren Gebäwen zuwider ſein/vnd viel dergleichen ſchon ſtehende
Bäw vntüchtig machen wolte/ vnglimpff vnd vngnad zugezogen werden wöchte. Deren-
wegen ſo bezcug vnd proteſtier ich mich zum zierlichſten gegen allen hohen Potentaten vnd
meniglichen/ daß ich dieſelbige/ noch jhre Gebäw/ nicht getadlet haben/ſonder allein mein
bedencken geben wolle/ der zuuerſicht/ Es werden dieſelbigen Potentaten vnd andere / da
ſie deren bericht entpfahen/mich hierin viel mehr ſchützen vnd ſchirmen. Darumb weil ich
mich hohen vnd niderſtands/ſo in ba wen meiner gleichwol geringen dienſten begeren / vn-
derthäniglich zuerwelſen beger/will ich auch hierinn/als ein gering verſtändiger mein mei-
nung fürbringen/vngeacht ſchon etliche ſeind/ die nicht wol leiden mögen/ noch gern habẽ/
daß etwann groſſe Herrn vnd Potentaten/ jhre vorbringen verſtehn/ ſondern das jhnen ſo
in vnrechten / ſo rechten Gebäwen geglaubt werden/ vnd niemands darwider reden oder
diſputieren ſolle/damit jhr kunſt (hette ſchier anders geſagt) nit an tag kommen möchte.
Zuvor vnd eher ich ein ſolchen Baw vñ Bollwerck vber Haupt anzeyge / will ich den-
ſelben etwas begreiffen/daß hernach alles weitläuffiger verſtanden werden möge/vñ ſol an-
fänglichen allgemach eins nach dem andern wol gemerckt (wie folgẽ werdt) werden. Wañ
nun ein Lini ein flaches eck hette/ wolte ich darumb die Bollwerck nit auch flach den Strei-
11Anoronung der
Wehren an Fläch-
nen. chen nach bawen/ſonder wolts im Winck elmeß bleiben laſſen/ ob mir ſchon der Streich-
ſchutz von der nechſten Streichen der Linien nach nicht fürs Bollwerck käme/vnd dz es mir
weit völliger würde (dann ich wol weiß / das mir der Feind die Linien des Bollwercks nit
gantz laſſen/ noch vnbeſchoſſen oder vngeſprengt ſtürmen wirdt) derhalben wañ mir ſchon
die Linien des gantzẽ Geſichts des Bollwercks verriſſen/ vñ zugrund/ vnd die Nebenſtreich
in raſt gelegt würde/ alſo daß ich darmit nichts verrichten könte/ die Wehr auch durch ſol-
ches noch flächer dann zuuorn gemacht würde/ vor der verfellung nicht mehrvorſtreichen
möchte/ auch der ſtand oben eingezogen vñ ver derbt were/ wie hievornen angezeigt worden.
Sokan mir doch der Feindt an ſolchẽ auß gelegten Baw nichts neſñen / ſeitemal die verfel-
lung jhn nit alſo wie an ſtumpffen Wehren decken kan/ dañ ich noch hinder dem Flügel / da
ich die ſtarcken Stuck ſtehn hab/ dem Feind in die ſeiten mit gewalt koſñen/vnd er mir von
auſſen mit keinem ſchutz zukoſñen mag/wie der ſchuß Num. 1. autzweißt/ deñ die ſpitzen des
Bollwercks deckt mir die Streichen/ vñ der Flügel daruor/ derenwegen ich jhnen
ſelben etwas begreiffen/daß hernach alles weitläuffiger verſtanden werden möge/vñ ſol an-
fänglichen allgemach eins nach dem andern wol gemerckt (wie folgẽ werdt) werden. Wañ
nun ein Lini ein flaches eck hette/ wolte ich darumb die Bollwerck nit auch flach den Strei-
11Anoronung der
Wehren an Fläch-
nen. chen nach bawen/ſonder wolts im Winck elmeß bleiben laſſen/ ob mir ſchon der Streich-
ſchutz von der nechſten Streichen der Linien nach nicht fürs Bollwerck käme/vnd dz es mir
weit völliger würde (dann ich wol weiß / das mir der Feind die Linien des Bollwercks nit
gantz laſſen/ noch vnbeſchoſſen oder vngeſprengt ſtürmen wirdt) derhalben wañ mir ſchon
die Linien des gantzẽ Geſichts des Bollwercks verriſſen/ vñ zugrund/ vnd die Nebenſtreich
in raſt gelegt würde/ alſo daß ich darmit nichts verrichten könte/ die Wehr auch durch ſol-
ches noch flächer dann zuuorn gemacht würde/ vor der verfellung nicht mehrvorſtreichen
möchte/ auch der ſtand oben eingezogen vñ ver derbt were/ wie hievornen angezeigt worden.
Sokan mir doch der Feindt an ſolchẽ auß gelegten Baw nichts neſñen / ſeitemal die verfel-
lung jhn nit alſo wie an ſtumpffen Wehren decken kan/ dañ ich noch hinder dem Flügel / da
ich die ſtarcken Stuck ſtehn hab/ dem Feind in die ſeiten mit gewalt koſñen/vnd er mir von
auſſen mit keinem ſchutz zukoſñen mag/wie der ſchuß Num. 1. autzweißt/ deñ die ſpitzen des
Bollwercks deckt mir die Streichen/ vñ der Flügel daruor/ derenwegen ich jhnen