Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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bänder, und weil ſie ſich nicht willig öffnen, werden ſie von
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der gepreßten Luft gewaltſam aufgeſchleudert, wobei ſie den
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bekannten Ton von ſich geben, den man Huſten uennt. </
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echoid-s1321
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">Mit
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dieſem plötzlichen, gewaltſamen Hinausſchleudern der Luft wird
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auch das in Schleim gehüllte Krümelchen meiſt hinausgeſtoßen,
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und dann iſt es gut. </
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">Geſchieht dies aber nicht ſogleich, wie
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etwa, wenn das Krümelchen noch zu feſt in einer Taſche ſitzt,
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ſo ſchließen ſich die Stimmbänder wieder, das vorige Stück
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wiederholt ſich, man muß nochmals huſten, bis der Zweck er-
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reicht und der fremde Körper aus der Luftröhre entferut iſt.</
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">Aber nicht dies allein iſt Aufgabe der Stimmbänder, ſon-
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dern ſie verſchließen ſich auch in vielen Fällen, wo man im
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Begriff iſt, eine giftige Luftart einzuatmen. </
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preserve
">— Freilich ge-
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ſchieht dies nicht bei allen giftigen Luftarten, wie es denn
<
lb
/>
allbekannt iſt, daß alljährlich Viele durch unvorſichtiges Schließen
<
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der Ofenklappe am giftigen Kohlendunſt ihr Leben einbüßen.
<
lb
/>
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echoid-s1326
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">Würden ſich hier die Stimmbänder verſchließen, ſo würde ein
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unwiderſtehlicher Huſten die Unvorſichtigen vor Unglück be-
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wahren. </
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echoid-s1327
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">Dieſer Huſten erfolgt bei einigen andern Gaſen und
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rührt von dem heftigen Reiz her, den ſie auf den Kehlkopf
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ausüben. </
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echoid-s1328
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einzelnen Fällen ſolch’ ein Liebesdienſt erwieſen wird von einer
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/>
Maſchinerie, die nur ſehr nebenher beim Atmen beſchäftigt
<
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wird, die aber hinreichend von der Sorgfalt Zeugnis ablegt,
<
lb
/>
mit welcher dieſe Maſchine vor Schaden gewahrt iſt.</
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">XXVIII. Die Lunge, wie ſie wirklich iſt.</
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">Wenden wir uns nun zum Bau der Lunge, ſo werden
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wir ſogleich ſehen, wie gut es iſt, daß ſie durch die er-
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wähnten Vorrichtungen vor dem Eindringen fremder Beſtand-
<
lb
/>
teile geſchützt iſt.</
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