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“Hieraus ergiebt ſich — ſagt Stahl —, daß die Herſtellung einer
gegen Regen und Wind gleich reſiſtenten, geteilten Spreite einen
geringeren Materialaufwand erheiſcht als die einer einfachen
ungeteilten. ”
gegen Regen und Wind gleich reſiſtenten, geteilten Spreite einen
geringeren Materialaufwand erheiſcht als die einer einfachen
ungeteilten. ”
“Als .
.
.
Schutzmittel gegen die mechaniſchen Wirkungen
des Regens und Hagels — ſagt auch der Botaniker Kny — be-
trachten wir die Zerteilung der Blattſpreite” u. ſ. w. , und
ferner: “Ebenſo, wie zerteilte, werden ſchmale mit ſehr bieg-
ſame Blattſpreiten . . . befähigt ſein, den mechaniſchen Wir-
kungen der atmoſphäriſchen Niederſchläge auszuweichen. ” Denn
es leuchtet ohne weiteres ein, “daß, wenn die Spreite tief-ge-
buchtet oder in eine größere Zahl kleiner, ſelbſtändig geſtielter
Abſchnitte zerlegt iſt, die Beweglichkeit der einzelnen Teile ſehr
erhöht wird und letztere dem Anprall eines ſie treffenden
Stoßes leichter durch Biegung ausweichen können, als dies
bei einer größeren, ungeteilten Spreite möglich iſt. ” Experi-
mente beweiſen das Geſagte und die Natur zeigt die Richtig-
keit der Anſchauung überall, ſobald man erſt einmal auf die
Sache aufmerkſam gemacht worden iſt. So treten nach Stahl
z. B. grob-gefiederte oder völlig ganzrandige Blätter den fein-
zerſchlitzten gegenüber bei den erdbewohnenden Farnen der
feuchten Tropenregionen ganz bedeutend zurück. “Dieſer Um-
ſtand ſpricht dafür, daß wir in der Spreitenteilung nicht bloß
eine Anpaſſung an den Wind zu ſehen haben, denn gerade die
farnreichen Schluchten der Wälder der tropiſchen Gebirge ge-
hören zu den allerwindſtillſten Standorten. ” Namentlich lehr-
reich muß es natürlich ſein, verwandte Arten mit einander zu
vergleichen. Sehen wir uns diesbezüglich z. B. die europäiſchen
Arten der Pappeln an, ſo bemerken wir, daß bei der Silber-
pappel die größten Blätter (die an jüngeren und üppigen
Trieben oft bis 15 cm lang 12 cm breit werden) die Ein-
ſchnitte des Blattrandes am tiefſten haben, die Spreite nicht
ſelten drei- bis fünflappig iſt, während dieſelbe bei der Zitter-
des Regens und Hagels — ſagt auch der Botaniker Kny — be-
trachten wir die Zerteilung der Blattſpreite” u. ſ. w. , und
ferner: “Ebenſo, wie zerteilte, werden ſchmale mit ſehr bieg-
ſame Blattſpreiten . . . befähigt ſein, den mechaniſchen Wir-
kungen der atmoſphäriſchen Niederſchläge auszuweichen. ” Denn
es leuchtet ohne weiteres ein, “daß, wenn die Spreite tief-ge-
buchtet oder in eine größere Zahl kleiner, ſelbſtändig geſtielter
Abſchnitte zerlegt iſt, die Beweglichkeit der einzelnen Teile ſehr
erhöht wird und letztere dem Anprall eines ſie treffenden
Stoßes leichter durch Biegung ausweichen können, als dies
bei einer größeren, ungeteilten Spreite möglich iſt. ” Experi-
mente beweiſen das Geſagte und die Natur zeigt die Richtig-
keit der Anſchauung überall, ſobald man erſt einmal auf die
Sache aufmerkſam gemacht worden iſt. So treten nach Stahl
z. B. grob-gefiederte oder völlig ganzrandige Blätter den fein-
zerſchlitzten gegenüber bei den erdbewohnenden Farnen der
feuchten Tropenregionen ganz bedeutend zurück. “Dieſer Um-
ſtand ſpricht dafür, daß wir in der Spreitenteilung nicht bloß
eine Anpaſſung an den Wind zu ſehen haben, denn gerade die
farnreichen Schluchten der Wälder der tropiſchen Gebirge ge-
hören zu den allerwindſtillſten Standorten. ” Namentlich lehr-
reich muß es natürlich ſein, verwandte Arten mit einander zu
vergleichen. Sehen wir uns diesbezüglich z. B. die europäiſchen
Arten der Pappeln an, ſo bemerken wir, daß bei der Silber-
pappel die größten Blätter (die an jüngeren und üppigen
Trieben oft bis 15 cm lang 12 cm breit werden) die Ein-
ſchnitte des Blattrandes am tiefſten haben, die Spreite nicht
ſelten drei- bis fünflappig iſt, während dieſelbe bei der Zitter-
A.
Bernſtein, Naturw.
Volksbücher XVII.