Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897
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pappel und der Schwarzpappel, deren Blätter immer nur ge-
ringe Größe erreichen, niemals ſo weit geteilt, höchſtens mit
Randkerben oder Zähnen verſehen iſt.
Es iſt nun auffällig, daß das Auftreten großflächiger un-
geteilter Blattſpreiten im ganzen erſt eine Errungenſchaft im
Verlaufe der Entwickelung der Pflanzenwelt darſtellt.
Je tiefer
wir in den geologiſchen Formationen in die Vorzeit hinab-
ſteigen, um ſo ſchmaler reſp.
zerteilter und kleinfiederiger ſind
im allgemeinen (alſo von Ausnahmen abgeſehen) die uns
überkommenen Blattreſte, eine Thatſache, die, im Lichte der
42[Figure 42]Fig. 58.
Palmatopteris furcata in natürlicher
Größe.
Kny-Stahl’ſchen Unterſuchun-
gen betrachtet, mit der Anſchau-
ung in Einklang ſteht, daß die
Regengüſſe der früheren Erd-
perioden im großen und ganzen
ſtärker geweſen ſind als heute.
An den foſſilen Farnen
läßt ſich das Geſagte ſehr ſchön
beobachten.
Man braucht nur
einige umfangreichere Abbil-
dungswerke, die ſich mit den
verſchiedenen Formationen des
Altertums beſchäftigen, durch-
zuſehen, um ſich von dem Ge-
ſagten zu überzeugen.
In den älteſten Formatio-
nen des Altertums wird uns
das verhältnismäßig zahlreiche
Vorkommen eines Farntypus
mit ſchmal-linealen bis fadenförmigen Fiederchen letzter Ord-
nung auffallen (Typus Rhodea, Fig.
50 u. 51). In dem der
Zeit nach folgenden geologiſchen Horizont finden ſich zwar
ebenfalls noch Farne mit ſehr ſchmal-linealen Fiederchen,

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