Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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111101(Pollen). Staubbeutel und Staubfaden zuſammengenommen
machen ein Staubblatt aus.
Wir werden ſehen, daß die
Staubblätter die männlichen Organe ſind.
Den Mittelpunkt
der Blüte nehmen die Stempel, die weiblichen Organe, ein,
die am Grunde eine bauchige Erweiterung, den Frucht-
knoten
, Fr, zeigen.
Der Fruchtknoten trägt ein ſtielförmiges
Gebilde, den Griffel, G, der an ſeinem Gipfel in ein klebrig-
feuchtes Ende, die ſogenannte Narbe, Na, ausläuft.
Nicht
immer iſt die Blütendecke einfach, wie in unſerem Fall, häufig
ſcheidet ſie ſich in einen äußeren, meiſt kleineren und grünen
Teil:
den Kelch, und in einen zarten, prächtig gefärbten
größeren Teil:
die Krone.
Man hat in dem gewählten Falle der Nießwurz triftigen
Grund anzunehmen, daß die in unſeren Figuren mit Ne be-
zeichneten Gebilde, die einen ſüßen Saft, den “Nektar“, oder
weniger gut “Honig”, ausſondern und enthalten, im Laufe der
Generationen aus der inneren Blütendecke hervorgegangen
ſind, ſo daß demnach der einzige Kreis der Blütendecke Bd
dem Kelch entſprechen würde.
Die zwiſchen Bd und den
Staubblättern St eingeſchalteten Tüten bezeichnet man als
Nektarien, weniger gut als Honigbehälter oder -Gefäße
oder mit Sprengel als Saftbehältnis:
auf die hohe Wichtig-
keit dieſer Organe im Leben der Blumen werden wir gleich
eingehen.
Durchſchneiden wir den Fruchtknoten Fr der Länge nach,
ſo ſehen wir ihn hohl und eine Längsſeite trägt kleine,
eiförmige Körper E, aus denen unter gewiſſen Bedingungen
die Samen werden, alſo jene Gebilde, die in den Erdboden
gebracht, zu neuen Pflanzenindividuen auswachſen.

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