Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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115107 erhaltene Reſte bekannt geworden ſind, helfen manche Arten
der Braunkohlenzeit noch heute die Erde beleben.
Wir rücken
eben unſerer Jetztzeit näher, und in ihrem äußeren Anſehen
erſcheinen uns auch die in dieſer Epoche vorhandenen Arten
nicht mehr ſo fremd, indem ſie ſchon oft auffallend an jetzt
lebende Gewächſe erinnern.
Der Grad der Temperatur nahm alſo, wie ſchon ange-
deutet, allmählich ab;
aber ſchon gegen Ende der Braunkohlen-
zeit war ungefähr der jetzige Wärmegrad bei uns erreicht und
iſt nun nicht etwa bis heute der gleiche geblieben, ſondern nahm
immer weiter ab und zwar ſoweit, daß unſere Heimat ſchließ-
lich ein eisbedecktes, vergletſchertes Gebiet wurde, ſodaß eine
Jahrtauſende währende Eiszeit eintrat, deren hinterlaſſene
Spuren, da ſie verhältnismäßig jung ſind, ſich in unſerem
Flachlande vielfach und auffallend kund geben.
In Teil 8,
Seite 57 ff.
der Volksbücher haben wir uns eingehend mit
unſerer Heimat zur Eiszeit beſchäftigt.
X. Die Pflanzen der Eiszeit.
Es ſind aus der unmittelbar auf die Eiszeit folgenden
Epoche einige Pflanzenreſte bekannt geworden, welche Arten
angehören, die jetzt vornehmlich nur noch in kälteren Gegenden
anzutreffen ſind, wie die Zwergbirke und verſchiedene Zwerg-
weiden.
Aber es iſt annehmbar, daß auch während der
Eiszeit, trotz der Eisdecke, die das Land damals bekleidete,
einige günſtige Örtlichkeiten einem — im Vergleich zu früher
und jetzt freilich ſpärlichen — Pflanzenwuchs im Sommer das
Leben geſtatteten.
Auch das heutige eisbedeckte Grönland,
welches uns die beſte Vorſtellung von dem damaligen Ausſehen
Norddeutſchlands giebt, beſitzt — wie die Wüſten —

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