Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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117107 zurück, und an Stelle derſelben wachſen eine große Anzahl
Narben hervor, das zweite Reiſeſtadium der Blume anzeigend
und bereit, den Beſuch eines mit Blütenſtaub beladenen In-
ſektes zu empfangen, das eben eine Blume, die ſich in ihrem
erſten Entwickelungsſtadium befindet, verlaſſen hat.
Fliegt alſo
ein Inſekt von einer Blume, die ſich im erſtbeſchriebenen
(männlichen) Stadium befindet, auf eine im zweiten (weiblichen)
Stadium befindliche Blume, ſo iſt eine regelrechte Kreuz-
beſtäubung unvermeidlich.
36[Figure 36]Fig. 34.
Einige Male vergrößerte
männliche Blüte der
Trauerweide
(Salix babylonica L.)
St S N
37[Figure 37]Fig. 35.
Einige Male vergrößerte
weibliche Blüte, Stempel-
blüte, der Trauerweide
(Salix babylonica L.)
Fr S N
Die Blüten der Weiden, die als weiteres Beiſpiel gewählt
ſeien, enthalten entweder nur Staubblätter (Fig.
34) oder nur
Stempel (Fig.
35); ſie ſind ſehr einfach gebaut. Sie ſitzen in
den Winkeln von Schuppen S, welche die ſteife Achſe der
Blütenſtände, der ſog.
Kätzchen, bekleiden. Die Stempelblüten
beſtehen aus einem geſtielten Fruchtknoten Fr, der am Grunde
des Stieles eine Honigdrüſe N aufweiſt.
Die abgebildete
Staubblattblüte (Fig.
34) beſitzt an Stelle des Fruchtknotens
zwei Staubblätter St, an derem Grunde ebenfalls eine Honig-
drüſe N bemerkbar iſt.
Die Kätzchen tragen immer nur

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