Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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123115 tränken aufnehmen, ſondern daß ſich im Körper wirklich Waſſer
bilde, und zwar durch Verbindung von Waſſerſtoff mit einem
Teil des eingeatmeten Sauerſtoffs.
Nun aber iſt es ausgemacht,
daß bei der Bildung von Waſſer ebenfalls Wärme entſteht
und hiernach muß man freilich dieſen Teil der Wärme abziehen,
wenn man die aus dem Kohlenſtoff entſtehende Wärme in ihrer
Wirkung auf den Körper betrachtet.
— Indeſſen kennt man die
Wärme, welche durch Waſſerbildung im Körper entſteht, nur
ſchätzungsweiſe und darf nicht unbeachtet laſſen, daß das als
Schweiß austretende Waſſer eine Abkühlung des Körpers an
der Haut bewirkt, und demnach ein Teil der Wärme, welche
das Waſſer bei ſeiner Bildung im Körper entſtehen läßt, wieder
verloren geht bei dem Austreten aus dem Körper.
— Somit
verbleibt die eigentliche Quelle der Erwärmung hauptſächlich
der Verbrennung des Kohlenſtoffs, deſſen Sparſamkeit wir alſo
zu bewundern volle Urſache haben.
Die Naturforſcher haben noch eine andere Rechnung an-
geſtellt, die nicht minder intereſſant iſt, und die wir, obgleich
ſie nicht direkt hieher gehört, beiläufig unſern Leſern vorführen
wollen.
Es wird wohl jeder, der darüber nachdenkt, wie unſere
Speiſe nicht nur zur Bildung unſeres Leibes, ſondern auch zu-
gleich zur Erwärmung dient, auf den Gedanken kommen, ob
nicht auch die Kraft, die wir im Körper beſitzen, mit der Wärme
in Zuſammenhang ſteht, und unſere Speiſe, dieſes Brenn-
material des Leibes, nicht auch verglichen werden muß mit
dem Brennmaterial einer Dampfmaſchine, welche die Kraft
einer Dampfmaſchine erzeugt?
Dieſer Gedanke iſt nur zum Teil richtig. Die Wärme iſt
zwar eine notwendige Bedingung zur Kraft unſerer Muskeln;
aber ſie wirkt nicht als Kraft wie in der Dampfmaſchine.
Was unſern Muskeln Kraft verleiht, iſt — wie wir unſern
Leſern einmal gezeigt haben — etwas, das mit Elektrizität

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