Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[21.] II. Wie kann man die Geſchwindigkeit des elek- triſchen Stromes meſſen?
[22.] Die Schwere der Erde. I. Wie viel Pfund wiegt die ganze Erde?
[23.] II. Der Verſuch, die Erde zu wiegen.
[24.] III. Beſchreibung des Verſuchs, die Erde zu wiegen.
[25.] Das Licht und die Entfernung. I. Etwas über Beleuchtung.
[26.] II. Die Beleuchtung der Planeten durch die Sonne.
[27.] Zur Witterungskunde. I. Etwas über das Wetter.
[28.] II. Von der Witterung im Sommer und Winter.
[29.] III. Die Luftſtrömungen und das Wetter.
[30.] IV. Die feſten Regeln der Witterungskunde.
[31.] V. Die Luft und das Waſſer in ihrer Beziehung zum Wetter.
[32.] VI. Nebel, Wolken, Regen und Schnee.
[33.] VII. Wie Wärme gebunden wird und wie Wärme frei wird.
[34.] VIII. Die gebundene Wärme macht kalt, die freie Wärme macht warm.
[35.] IX. Witterungsregeln und Störungen derſelben.
[36.] X. Die Schwierigkeit und die Möglichkeit der Wetterverkündigungen.
[37.] XI. Die Wetterpropheten.
[38.] XII. Die Wetterkarten und ihre Anwendung.
[39.] XIII. Hat der Mond Einfluß auf das Wetter?
[40.] Yon der @lüte und der Frucht. I. Die Flora und der Menſch.
[41.] II. Fortpflanzung durch Teilung.
[42.] III. Die geſchlechtliche Fortpflanzung.
[43.] IV. Blumen und Blüten.
[44.] V. Bau der Blüten.
[45.] VI. Die Beſtäubung.
[46.] VII. Die Inſektenblüten oder Blumen.
[47.] VIII. Beiſpiele zur Erläuterung des Beſtäubungs- vorganges bei den Blumen.
[48.] IX. Waſſerblütler.
[49.] X. Windblütler.
[50.] XI. Der Entdecker des Geheimniſſes der Blumen.
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            aber klein, unſcheinbar und eintönig, ohne Auffälligkeit gefärbt:
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            <s xml:id="echoid-s1595" xml:space="preserve">nur wenn ſie zu Tauſenden und Abertauſenden zu Blüten-
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            ſtänden vereinigt beiſammen ſtehen, laſſen wir ſie uns als
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            “Makartſträuße” gefallen. </s>
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            Blumenſtrauß auch nur weniger Blumen mit ſeiner Farben-
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            pracht, ſeinem Wohlgeruch und ſeiner unvergleichlichen Schön-
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            bunten Blumen wegen ihrer Eigentümlichkeiten, alſo ihres
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            Laubblätter deutlich abheben, wegen ihrer Mannigfaltigkeit
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            und ihrer die Luft durchwürzenden Gerüche die beſondere
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            hindurch als ungelöſte Rätſel da, und dieſe Thatſache, daß
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            alſo die Gelehrten nichts Weſentliches über ſie zu ſagen
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            <s xml:id="echoid-s1601" xml:space="preserve">Eine aufmerkſame Beachtung des praktiſchen Lebens hätte
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            nun allerdings dem Naturforſcher den richtigen Weg weiſen
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            <s xml:id="echoid-s1603" xml:space="preserve">Die Dattelpalme, der “geſegnete Baum” der Araber, der
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            einen Teil Arabiens zum “glücklichen” geſtempelt hat, wird
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            ſeit undenklichen Zeiten ſeiner Früchte wegen kultiviert; </s>
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            nur gewiſſe Bäume tragen Früchte, andere können dies nicht.
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            <s xml:id="echoid-s1605" xml:space="preserve">Jetzt bezeichnet man die erſteren als weibliche, die letzteren als
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            männliche Bäume: </s>
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