Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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127119 ſei es das einer Kerze, einer Lampe, eines künſtlichen Feuers,
des Gaſes, des elektriſchen Funkens, eines Sternes, eines
Glühwürmchens oder des faulen Holzes, wird durch ein Prisma
in Farben zerſtreut;
und nicht bloß ein Glas-Prisma, ſondern
jede durchſichtige Maſſe, welche dem Lichte nicht parallele
Flächen zum Durchſcheinen darbietet, bricht, zerſtreut und färbt
dasſelbe.
Wir ſehen ein Farbenbild des Lichtes, ein Spektrum,
in der Waſſerkaraffe auf unſerem Tiſche, an dem Gehänge der
Kronleuchter, in dem Brillant des Feuerringes, im Regenbogen
der Luft, im Springbrunnen unſerer Gärten, wie im Tau-
tropfen, der ſich auf dem Grashalm wiegt.
— Zur wiſſen-
ſchaftlichen Unterſuchung jedoch bedarf man eines reinen Spek-
trums, das möglichſt abgeſchloſſen von anderem Lichte, nur
von einem einzigen Strahl herrührt, und hierzu beſitzt man
bereits ſeit Anfang dieſes Jahrhunderts optiſche Inſtrumente,
welche in den Händen der fleißigen Naturforſcher zu mannig-
fachen Experimenten gebraucht werden.
III. Merkwürdigkeiten im Spektrum.
Da machte denn bei Unterſuchung eines möglichſt reinen
Spektrums der treffliche Optiker Fraunhofer (1787—1826)
in München im Jahre 1814 die merkwürdige Entdeckung, daß
es mit dem Sonnenlichte doch eine eigene Bewandtnis haben
müſſe.
Er zeigte nämlich, daß, wenn man ein Spektrum des
Sonnenlichtes in ſtarker Vergrößerung betrachtet, man nicht
bloß die ſchönen Farben, ſondern auch ſchwarze Linien ſieht,
die aufrecht in den einzelnen Farben ſtehen Die Stärke dieſer
Linien iſt verſchieden, auch ſind ſie in den einzelnen Farben
verſchieden gruppiert.
Ihre Zahl aber erweiſt ſich bei

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