Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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131123 richtiger Weiſe in eine Spiritus- oder nicht leuchtende Gas-
flamme gebracht, um durch Beobachtung des Spektrums die
erſte Frage zu entſcheiden, welche Urſtoffe in der Subſtanz
enthalten ſind.
Die einzelnen hellen Linien, welche ſich im
Spektrumfelde an ganz beſtimmten Stellen zeigen, ſind untrüg-
liche Merkmale für die Stoffe, welche verbrennen.
Dies gilt
ebenſo für die Flammen im Laboratorium, wie für die einer
entfernten Feuersbrunſt oder eines Vulkans.
Der Chemiker
braucht alſo jetzt nicht mehr eine Subſtanz in die Hand zu
nehmen, um ſie in Rückſicht auf ihre Elementar-Stoffe zu
unterſuchen, wenn er dieſelben in unerreichbarer Entfernung
nur brennen ſieht, ſagt ihm ein Blick in ſeinen Spektral-Apparat
mit voller Gewißheit, welche Beſtandteile jene Subſtanz enthält.
Inſoweit iſt die Spektral-Analyſe eine Fundamental-
Wiſſenſchaft der neueren Chemie geworden, um die Geheim-
niſſe der ſonſt unſichtbaren Stoffe zu enthüllen.
VI. Spektralanalyſe und Aſtronomie.
Intereſſanter aber noch als im Gebiet der Unſichtbarkeit
iſt ihr kühner Griff in die Welt der Unendlichkeit geworden,
von der wir nunmehr ſprechen wollen.
Bunſen und Kirchhoff richteten auch ſofort ihre Aufmerkſam-
keit auf die bis dahin rätſelhaften Fraunhofer’ſchen ſchwarzen
Linien des Sonnen-Spektrums;
und da machten ſie die über-
raſchendſte Entdeckung, welche jemals dem Forſcherblick der
Menſchheit weit in den Raum der Unendlichkeit eine neue
Bahn gebrochen.
Wir können das Reſultat dieſer Entdeckung mit wenig
Worten, wie folgt, wiedergeben.

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