Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

Table of contents

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[131.] XVI. Ein Weſen von Kopf und Herz.
[132.] XVII. Das lebendige Drei-Blatt.
[133.] XVIII. Wie viel das Hühnchen am dritten Tage zu thun hat.
[134.] XIX. Drei neue Lebenstage.
[135.] XX. Wie das Hühnchen anfängt, Tauſchgeſchäfte zu machen.
[136.] XXI. Das Kommiſſionsgeſchäft für ungeborene Weſen.
[137.] XXII. Das Hühnchen wird ſeinen Eltern immer ähnlicher.
[138.] XXIII. Bis zum Auskriechen.
[139.] XXIV. Wie das Hühnchen ſich reiſefertig für das Leben macht.
[140.] XXV. Gin gedankenſchwerer Abſchied vom Hühnchen.
[141.] Dom Hypnotismus. I. Einleitende Bemerkungen.
[142.] II. Das Weſen der Suggeſtion.
[143.] III. Von den “Wachſuggeſtionen”.
[144.] IV. Eine Hinrichtung durch Suggeſtion.
[145.] V. Die Suggeſtionen im gewöhnlichen Schlaf.
[146.] VI. Das Nachtwandeln.
[147.] VII. Die Herbeiführung des hypnotiſchen Schlafes.
[148.] VIII. Die Erſcheinungen während des leichteren hypnotiſchen Schlafes.
[149.] IX. Die Erſcheinungen während des hypnotiſchen Tiefſchlafes.
[150.] X. Die ſogenannte Poſthypnoſe.
[151.] XI. Vom verbrecheriſchen Mißbrauch des Hypnotismus.
[152.] XII. Iſt die Hypnoſe nicht ſchädlich?
[153.] XIII. Der Nutzen des Hypnotismus.
[154.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich iſſuſtrierte Aufſage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Zehnter Teil.
[155.] Berſin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[156.] Das Necht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[157.] Inhaltsverzeichnis.
[158.] Dom Leben der Pflanzen, der Ciere und der Menſchen. I. I. Das Leben in ſeinen verſchiedenen Arten.
[159.] II. Die ſogenannte “tote” und “lebende” Natur.
[160.] III. Tod und Leben.
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            dem Malzaufguß in neue Hefe verwandelt iſt. </s>
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            <s xml:id="echoid-s1826" xml:space="preserve">Hiernach iſt es erklärlich, daß der Bierbrauer am Ende
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            der Arbeit ſehr viel mehr Hefe vom Bier abnimmt, als er
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            dazu gethan hat. </s>
            <s xml:id="echoid-s1827" xml:space="preserve">Dieſes Abnehmen der Hefe iſt gewiſſermaßen
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            die Ernte der Hefe; </s>
            <s xml:id="echoid-s1828" xml:space="preserve">denn dieſe Hefe wird ſorgfältig geſammelt
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            und dient dazu, in andern Körpern neue Hefe einzupflanzen
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            und wachſen zu laſſen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1830" xml:space="preserve">Aber man pflanzt nicht Hefe um der Hefe willen, ſondern
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            wegen der Veränderung, die das Wachſen der Hefe hervor-
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            bringt in der Flüſſigkeit, in welcher dieſes Wachſen vor
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            <s xml:id="echoid-s1832" xml:space="preserve">Die wachſende Hefe, welche den Eiweißſtoff der Flüſſig-
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            keit an ſich zieht, bringt eine Veränderung der Flüſſigkeit
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            <s xml:id="echoid-s1834" xml:space="preserve">Und worin beſteht dieſe Veränderung?</s>
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            <s xml:id="echoid-s1836" xml:space="preserve">Sie beſteht, wie wir bald ſehen werden, darin, daß ſie
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            den Zuckerſtoff der Flüſſigkeit in Alkohol verwandelt.</s>
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            <emph style="bf">XVI. Was die Gährung für Veränderung</emph>
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            <s xml:id="echoid-s1838" xml:space="preserve">Die Veränderung, welche der Zucker erfährt, wenn man
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            in eine Zuckerauflöſung, alſo in Zuckerwaſſer, ein wenig Hefe
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            <s xml:id="echoid-s1840" xml:space="preserve">Das Zuckerwaſſer wird nunmehr einen branntweinartigen
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