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Seitdem Sir William Herſchel am Ende des 18.
Jahr-
hunderts ſein Rieſen-Teleſkop zum Fixſtern-Himmel hinauf
gerichtet, hat die ſtaunende Menſchheit erfahren, daß nicht ihre
kleinen und oft kleinlichen Geſchicke die Weltgeſchichte bedeuten,
ſondern die ausführliche Geſchichte des Weltalls, die Jahr-
billionen umfaßt und dort oben in dem Himmelsplan all-
nächtlich vor uns aufgerollt iſt. Der herrliche Forſcher,
Entdecker und Denker ahnte mit tieferer Einſicht als je
Einer vor ihm, daß wir in den Himmelslichtern nicht eine
einmal fertig gewordene Welt vor uns ſehen, ſondern eine
ewig werdende Welt, die Zeugen ihres Daſeins, ihres Ent-
ſtehens und Vergehens zu uns hinunterſendet. Er erklärte,
daß dieſe Millionen von Welten in den verſchiedenſten Stadien
ihrer Exiſtenz begriffen ſind, daß die hellen Fixſterne fertige
Sterne ſeien, die teils einſam, wie unſere Sonne, ihren Weg
im Weltraum wandern, teils Doppelſonnen ſind, die um
einander kreiſen, teils größere Gruppen bilden, die im gemein-
ſamen Schwerpunkt ihren Zuſammenhang haben. William
Herſchel lehrte, daß das lichte, breite Band, welches in
hellen Nächten den Himmelsdom als Milchſtraße umſpannt,
ein großes Sonnen-Heer ſei, in welchem auch unſere Sonne
wie ein Tropfen im Weltmeer eine beſcheidene Stelle ein-
nimmt. Er wies nach, daß kleine Nebelflecke, die ſich kaum
dem unbewaffneten Auge verraten, gewaltige Sonnen-Inſeln
im Weltmeer ſind, ſo fern von uns, daß das Licht, der
flüchtigſte Sendbote des Alls, viele Jahrtauſende braucht, um
zu uns zu dringen. Er lehrte uns Ring-Nebel des Fixſtern-
Himmels kennen, die Milchſtraßen für ſich bilden, gleich der,
zu welcher unſer Sonnenſyſtem als einziges Einzelglied gehört.
Das herrliche Inſtrument Herſchels verwandelte Nebelflecke in
Sternenhaufen und zeigte helle Sterne von weiten Nebelhüllen
umgeben. Endlich aber verriet dieſem großen Ergründer des
Weltalls ſein lichtverſtärkendes Teleſkop wie der
hunderts ſein Rieſen-Teleſkop zum Fixſtern-Himmel hinauf
gerichtet, hat die ſtaunende Menſchheit erfahren, daß nicht ihre
kleinen und oft kleinlichen Geſchicke die Weltgeſchichte bedeuten,
ſondern die ausführliche Geſchichte des Weltalls, die Jahr-
billionen umfaßt und dort oben in dem Himmelsplan all-
nächtlich vor uns aufgerollt iſt. Der herrliche Forſcher,
Entdecker und Denker ahnte mit tieferer Einſicht als je
Einer vor ihm, daß wir in den Himmelslichtern nicht eine
einmal fertig gewordene Welt vor uns ſehen, ſondern eine
ewig werdende Welt, die Zeugen ihres Daſeins, ihres Ent-
ſtehens und Vergehens zu uns hinunterſendet. Er erklärte,
daß dieſe Millionen von Welten in den verſchiedenſten Stadien
ihrer Exiſtenz begriffen ſind, daß die hellen Fixſterne fertige
Sterne ſeien, die teils einſam, wie unſere Sonne, ihren Weg
im Weltraum wandern, teils Doppelſonnen ſind, die um
einander kreiſen, teils größere Gruppen bilden, die im gemein-
ſamen Schwerpunkt ihren Zuſammenhang haben. William
Herſchel lehrte, daß das lichte, breite Band, welches in
hellen Nächten den Himmelsdom als Milchſtraße umſpannt,
ein großes Sonnen-Heer ſei, in welchem auch unſere Sonne
wie ein Tropfen im Weltmeer eine beſcheidene Stelle ein-
nimmt. Er wies nach, daß kleine Nebelflecke, die ſich kaum
dem unbewaffneten Auge verraten, gewaltige Sonnen-Inſeln
im Weltmeer ſind, ſo fern von uns, daß das Licht, der
flüchtigſte Sendbote des Alls, viele Jahrtauſende braucht, um
zu uns zu dringen. Er lehrte uns Ring-Nebel des Fixſtern-
Himmels kennen, die Milchſtraßen für ſich bilden, gleich der,
zu welcher unſer Sonnenſyſtem als einziges Einzelglied gehört.
Das herrliche Inſtrument Herſchels verwandelte Nebelflecke in
Sternenhaufen und zeigte helle Sterne von weiten Nebelhüllen
umgeben. Endlich aber verriet dieſem großen Ergründer des
Weltalls ſein lichtverſtärkendes Teleſkop wie der