Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21
,
1897
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untergeordnet ſind, welche auch in unſerer Umgebung herrſchen.
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">Der Gedanke, daß die Erde ſelbſt ein Himmelskörper, im
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Himmel ſchwebend und im Rundlauf um die Sonne begriffen
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iſt, dieſer Gedanke hat erſt vor wenigen Jahrhunderten die
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Sonderung von Himmel und Erde aufgelöſt und uns ſelber
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zu Himmelsgeſchöpfen erhoben, entſtehend und vergehend nach
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ewigen Geſetzen, denen Alles, was das Weltall erfüllt, unter-
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worfen iſt.</
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">Seit den Zeiten des Kopernikus iſt nicht bloß die Erde
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als ein Himmelsgeſtirn erkannt worden, ſondern auch die
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Sonne wurde zum Weltkörper gleicher Beſchaffenheit und
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gleichen Ranges mit Millionen anderer Fixſterne. </
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">Nicht “der
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Mond und die Sterne”, wie der lichte Augenſchein es lehrt,
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ſondern die Sonne und die Sterne, die niemals gleichzeitig
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dem menſchlichen Auge ſichtbar ſind, wurden als nahe Verwandte
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erkannt. </
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">Es war dies ein Rieſenſchritt der geiſtigen Erkenntnis,
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der die Menſchheit erlöſte von dem trügeriſchen Schein des
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Auges und ihr Licht gewährte zum freien Urteil des Geiſtes.</
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">Dieſem erſten Schritt vom Augenſchein zur Geiſteswahr-
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heit folgte eine große, ergänzende Entdeckung, welche das
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Weſen der Sonne in ganz anderem Lichte als bis dahin er-
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ſcheinen ließ. </
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">Galilei richtete das von ihm erfundene Fernrohr
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auf den großen Himmelskörper, den man gewohnt war, als
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die Leuchte des Weltalls zu betrachten. </
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">Da entdeckte er, daß
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auf der Sonne eine Thätigkeit ſtatthabe, in welcher von Zeit
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zu Zeit dunkle Maſſen auf ihrer Oberfläche ſichtbar werden.
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">Die Sonnenflecke veränderten nicht nur ihre Geſtalt, ſondern
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wanderten auch über die Sonnenkugel in regelmäßiger Be-
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wegung dahin, waraus der Schluß gezogen wurde, daß ſich
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der Sonnenkörper in circa fünfundzwanzig Tagen um ſeine
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Achſe drehe. </
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">Man ſchloß hieraus ſehr bald, daß dieſer
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Himmelskörper nicht bloß eine Leuchte für die Planetenwelt
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ſei, ſondern in einer eigenen Thätigkeit verharre, die </
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