Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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None
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Table of handwritten notes
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0142
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142
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ſich demnach, wo kommt dieſes Blut her? </
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echoid-s1837
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">welchen Weg nimmt
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es vom Herzen bis zu dieſer Stelle, und wie gelangt es wieder
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lb
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von dieſer Stelle zum Herzen zurück?</
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echoid-s1838
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echoid-s1839
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preserve
">Die Antwort hierauf hat erſt die Wiſſenſchaft der neueren
<
lb
/>
Zeit zu geben vermocht, die mit Hilfe der Mikroſkope den
<
lb
/>
Bau des Körpers genau ſtudiert und namentlich dies Studium
<
lb
/>
auch auf die Körper der Tierwelt ausgedehnt hat, welche in
<
lb
/>
vieler Beziehung beſſere Gelegenheit bietet, um an ihr wiſſen-
<
lb
/>
ſchaftliche Unterſuchungen zu führen. </
s
>
<
s
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echoid-s1840
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preserve
">Die Antwort hierauf iſt
<
lb
/>
folgende.</
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echoid-s1841
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echoid-s1842
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preserve
">Von der linken Kammer des Herzens geht eine große
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lb
/>
Schlagader aus, welche ſich jedesmal, wenn das Herz ſich zu-
<
lb
/>
ſammenzieht, mit Blut anfüllt. </
s
>
<
s
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echoid-s1843
"
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preserve
">Dieſe Schlagader teilt ſich
<
lb
/>
dann in zwei Teile, von welchen die eine nach oben, die andere
<
lb
/>
nach unten in den Körper führt. </
s
>
<
s
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echoid-s1844
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preserve
">Jede dieſer abgezweigten
<
lb
/>
Schlagadern teilt ſich nun wiederum in Zweige, und von
<
lb
/>
jedem Zweig gehen wiederum dünnere Zweige ab. </
s
>
<
s
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echoid-s1845
"
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preserve
">Das alles
<
lb
/>
ſind nun geſchloſſene Kanäle, welche Blut führen und mit
<
lb
/>
jedem Zuſammenziehen der linken Herzkammer ſtets eine neue
<
lb
/>
Welle Blut erhalten. </
s
>
<
s
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echoid-s1846
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preserve
">Nun aber laufen all die immer feiner
<
lb
/>
und feiner werdenden Kanäle in alle Teile und Glieder des
<
lb
/>
Körpers hinein und verbreiten ſich hier in immer feineren
<
lb
/>
Röhrchen, die ſtets dünner und dünner, aber auch in gleichem
<
lb
/>
Maße zahlreicher und verzweigter werden, ſo daß man endlich
<
lb
/>
mit bloßem Auge weder mehr die einzelnen Äderchen noch das
<
lb
/>
Gewebe desſelben ſehen kann. </
s
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<
s
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echoid-s1847
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preserve
">Die Verzweigung von Äderchen
<
lb
/>
iſt ſo dicht und gedrängt, daß man in jedem Punkt, den man
<
lb
/>
mit einer Nadelſpitze berührt, auf kleine Äderchen trifft: </
s
>
<
s
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echoid-s1848
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preserve
">ſticht
<
lb
/>
man demnach mit der Nadel in den Finger, ſo blutet nicht
<
lb
/>
etwa der Finger als ſolcher, ſondern man hat durch den Stich,
<
lb
/>
durch die Verletzung ein kleines Äderchen zerriſſen, worin das
<
lb
/>
Blut, welches vom Herzen herſtrömt, ſeinen Lauf hat. </
s
>
<
s
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echoid-s1849
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preserve
">In
<
lb
/>
den unverletzten Äderchen war das Blut in den feinen </
s
>
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