142134
eigene Urſache habe und eigenen Geſetzen unterworfen ſein
müſſe. Es war dies der erſte Schritt zu einer neuen Wiſſen-
ſchaft, welche man jetzt weiter ausbaut. Es iſt die Wiſſen-
ſchaft, welche wir nunmehr mit dem Namen “die Phyſik des
Himmels” bezeichnen.
müſſe. Es war dies der erſte Schritt zu einer neuen Wiſſen-
ſchaft, welche man jetzt weiter ausbaut. Es iſt die Wiſſen-
ſchaft, welche wir nunmehr mit dem Namen “die Phyſik des
Himmels” bezeichnen.
X. Die große That Herſchels.
Der weitere Schritt auf dieſer Bahn wurde von dem
großen William Herſchel gethan. Bis zu ſeiner Zeit hatte
man nur hin und wieder Beobachtungen gemacht, welche an-
deuteten, daß die Fixſternwelt keineswegs eine fertige und un-
veränderliche Weltallsſchöpfung ſei. Man ſah neue Sterne
erſcheinen und nach einiger Zeit wieder verſchwinden. Wenn
man auch die Urſache dieſes rätſelhaften Phänomens nicht
ergründen konnte, ahnte man doch ſchon, daß in den fernen
Himmelsräumen eine thätige Kraft obwalten müſſe, die ſolche
Erſcheinungen hervorruft. Auch aus einzelnen Notizen des
Altertums entnahm man, daß während der Jahrtauſende Ver-
änderungen an den Fixſternen vorgegangen ſein müſſen. Der
glänzendſte aller Fixſterne, der Sirius, wurde im Altertum in
rotem Lichte geſehen, während er in den letzten Jahrhunderten
in weißem Lichte ſtrahlt. Auch die zwei Hauptſterne der
Zwillinge haben an Lichtſtärke gewechſelt. Die griechiſchen
Aſtronomen fanden Caſtor größer als Pollux, während in
neueren Jahrhunderten das Umgekehrte der Fall iſt. Aber
ſolche Veränderungen erſcheinen doch nur ſo vereinzelt, daß
man ihrethalben keineswegs den Grundgedanken aufgab, in
der Fixſternwelt eine abgeſchloſſene Schöpfung vor ſich zu
haben!
großen William Herſchel gethan. Bis zu ſeiner Zeit hatte
man nur hin und wieder Beobachtungen gemacht, welche an-
deuteten, daß die Fixſternwelt keineswegs eine fertige und un-
veränderliche Weltallsſchöpfung ſei. Man ſah neue Sterne
erſcheinen und nach einiger Zeit wieder verſchwinden. Wenn
man auch die Urſache dieſes rätſelhaften Phänomens nicht
ergründen konnte, ahnte man doch ſchon, daß in den fernen
Himmelsräumen eine thätige Kraft obwalten müſſe, die ſolche
Erſcheinungen hervorruft. Auch aus einzelnen Notizen des
Altertums entnahm man, daß während der Jahrtauſende Ver-
änderungen an den Fixſternen vorgegangen ſein müſſen. Der
glänzendſte aller Fixſterne, der Sirius, wurde im Altertum in
rotem Lichte geſehen, während er in den letzten Jahrhunderten
in weißem Lichte ſtrahlt. Auch die zwei Hauptſterne der
Zwillinge haben an Lichtſtärke gewechſelt. Die griechiſchen
Aſtronomen fanden Caſtor größer als Pollux, während in
neueren Jahrhunderten das Umgekehrte der Fall iſt. Aber
ſolche Veränderungen erſcheinen doch nur ſo vereinzelt, daß
man ihrethalben keineswegs den Grundgedanken aufgab, in
der Fixſternwelt eine abgeſchloſſene Schöpfung vor ſich zu
haben!