Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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erleichtert. </
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">Franzöſiſche Naturforſcher haben vortreffliche
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Arbeiten geliefert über die Veränderung, die das friſche Brot
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erleidet, wenn es alt wird, und es iſt durch dieſe Arbeiten
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erwieſen, daß das Brot am verdaulichſten und nahrhafteſten
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iſt, wenn es etwa einen Tag alt geworden iſt.</
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">In der Veränderung, die das Brot im Körper erleidet,
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wird es teilweiſe in Fleiſch, hauptſächlich aber in Zucker und
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fettähnliche Stoffe umgewandelt, was mit allen Speiſen geſchieht,
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die Stärkemehl enthalten. </
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">Dieſe Fettbildung aber wird außer-
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ordentlich erleichtert, wenn dazu ein wenig fertiges Fett mit-
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genoſſen wird. </
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echoid-s1822
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">Zu dieſem Zweck wird die Butter zum Brote
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genoſſen. </
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echoid-s1823
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">Die Butter zum Brote iſt alſo nicht eine zufällige
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und gleichgültige Beigabe, ſondern iſt weſentlich dazu gehörig
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und man thut ſehr Unrecht, wenn man namentlich Kindern die
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Butter entzieht.</
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">Das Fett ſpielt nämlich im menſchlichen Körper eine be-
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deutende Rolle, es dient zur Unterhaltung des Atmens. </
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">Der
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Sauerſtoff, der eingeatmet wird, bringt eine Zerſetzung des
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Fettes hervor und bildet einesteils Waſſer, andernteils Kohlen-
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ſäure. </
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">Das Waſſer geht im Schweiß davon und die Kohlen-
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ſäure wird wieder ausgeatmet. </
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echoid-s1828
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">Wo nun im Körper Fett
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vorhanden iſt, wird der Schweiß und die Ausatmung eine
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Verminderung des Fettes hervorbringen, aber hierdurch wird
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das Fleiſch geſchützt, daß nicht dieſes ſich in Kohlenſäure und
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Schweiß verwandle und den Menſchen ſchwäche. </
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">Das Fett iſt
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alſo gewiſſermaßen ein Notgroſchen im Körper, während das
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Fleiſch das Kapital iſt. </
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">Das Fett an ſich macht nicht kräftig,
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ſondern das Fleiſch. </
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">Aber wo kein Fett vorhanden iſt, da wird
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das Fleiſch im Körper von Schweiß und Atmung angegriffen,
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und wenn nicht ſehr reichlicher Erſatz dazukommt, ſo beginnt es
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ſchnell zu ſchwinden und die Kräfte fangen an, bedeutend ab-
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zunehmen.</
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">Daher kommt es, daß ſehr magere Menſchen </
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