Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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None
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Table of handwritten notes
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147
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Teufel im Alkohol ſehen, greifen wohl ſelber einmal zu tief in
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eine fette Speiſe ein, und helfen ſich dann dadurch, daß ſie ein
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wenig Hoffmannstropfen auf Zucker nehmen. </
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echoid-s1894
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">Die Hoffmanns-
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tropfen aber ſind ſelber nichts als eine Miſchung von Schwefel-
<
lb
/>
äther und Alkohol, und wenn Alkohol der leibhafte Teufel iſt,
<
lb
/>
ſo wird er durch das Stückchen Zucker nicht zum Engel um-
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gewandelt.</
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echoid-s1896
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">Der Branntwein hat aber noch eine zweite Wirkung, die
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bei ſeinem Genuß ſehr weſentlich iſt.</
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echoid-s1898
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">Der Alkohol des Branntweins geht ſofort ins Blut über,
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/>
durch dieſes wirkt er auf Gehirn und Nerven und reizt auch
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dieſe zu erhöhter Thätigkeit. </
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echoid-s1899
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">Da er auch auf die Herznerven
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wirkt, bringt er einen ſchnelleren Umlauf des Blutes zuwege;
<
lb
/>
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echoid-s1900
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">der ſchnellere Umlauf des Blutes aber bewirkt im ganzen
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Körper eine ſchnellere Lebensthätigkeit.</
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">Der Wein, ſo ſagt ſchon die Schrift, erfreut des Menſchen
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lb
/>
Herz; </
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echoid-s1903
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">der Wein aber enthält ebenfalls Alkohol. </
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echoid-s1904
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">Was im
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Wein Ermunterndes liegt, rührt von demſelben Stoff her, der
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im Branntwein vorhanden iſt. </
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echoid-s1905
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preserve
">Er erfreut aber des Menſchen
<
lb
/>
Herz, das heißt nichts anderes, als er erhöht die Lebens-
<
lb
/>
thätigkeit, er macht munter, er ſtärkt den Müden, ſowohl den
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lb
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geiſtig, wie den körperlich Abgeſpannten und regt Geiſt und
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lb
/>
Leib zu friſcher Bewegung an. </
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echoid-s1906
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preserve
">— In ſehr kleiner Portion ge-
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/>
noſſen, hat der Branntwein auch dieſelbe Wirkung. </
s
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echoid-s1907
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preserve
">Er iſt
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daher nicht allein für die Verdauung, ſondern auch gegen Ab-
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lb
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ſpannung eine ſchuell helfende Arznei.</
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echoid-s1908
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echoid-s1909
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">Auch hier iſt es vollkommen richtig, daß dieſe Ermunterung
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an ſich kein wirklicher Gewinn iſt. </
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echoid-s1910
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">Die Abſpannung und Er-
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/>
müdung wird am beſten durch die Natur ſelbſt, durch die
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/>
Ruhe wieder hergeſtellt. </
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echoid-s1911
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">Ermuntert man ſich künſtlich, ſo
<
lb
/>
folgt ſpäter darauf die größere Abſpannung und man verliert
<
lb
/>
in dieſer, was man durch die künſtliche Erregung gewonnen
<
lb
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hat. </
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echoid-s1912
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">Allein es kommen im Leben oft genug Fälle vor, </
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