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gegoſſen wird, um langſam an den Schnüren hinabzufließen,
durch den weiten Weg, den er tropfend-fließend von Hobelſpan
zu Hobelſpan macht, und, von dem friſchen Sauerſtoff der Luft
ſtets umweht, in verwandelter Natur auf dem untern Boden
der Tonne an, und durch einen Hahn, der daſelbſt angebracht
iſt, fließt er als Eſſig aus.
durch den weiten Weg, den er tropfend-fließend von Hobelſpan
zu Hobelſpan macht, und, von dem friſchen Sauerſtoff der Luft
ſtets umweht, in verwandelter Natur auf dem untern Boden
der Tonne an, und durch einen Hahn, der daſelbſt angebracht
iſt, fließt er als Eſſig aus.
Man hat es nicht nötig, die Hobelſpäne wiederum in
Eſſig zu legen, denn ſie tränken ſich von ſelber immerfort mit
friſchem Eſſig, der in ihnen entſteht. Die Fabrik alſo ergänzt
ſich immer ſelber und wenn nur jemand dafür ſorgt, daß
oben der Alkohol aufgegoſſen und unten der Eſſig fortgebracht
wird, ſo iſt die Fabrik in ununterbrochenem Gange. —
Eſſig zu legen, denn ſie tränken ſich von ſelber immerfort mit
friſchem Eſſig, der in ihnen entſteht. Die Fabrik alſo ergänzt
ſich immer ſelber und wenn nur jemand dafür ſorgt, daß
oben der Alkohol aufgegoſſen und unten der Eſſig fortgebracht
wird, ſo iſt die Fabrik in ununterbrochenem Gange. —
Bevor wir nunmehr unſer diesmaliges Thema verlaſſen,
wollen wir noch zeigen, wie übergroß das Gebiet der Chemie
bereits iſt und wie unendlich groß noch die Aufgabe iſt, die
ſie ſich zu ſtellen hat und auch ſchon ſtellt.
wollen wir noch zeigen, wie übergroß das Gebiet der Chemie
bereits iſt und wie unendlich groß noch die Aufgabe iſt, die
ſie ſich zu ſtellen hat und auch ſchon ſtellt.
Alles, was wir bisher unſern Leſern in kurzen Umriſſen
vorgeführt haben, iſt im Grunde genommen nichts als ein
ſchwaches und ſehr unvollkommenes Bild der Verwandlungen,
welche vier Urſtoffe annehmen können. Wir haben ſo eigentlich
nur mit Sauerſtoff und Waſſerſtoff, Stickſtoff und Kohlenſtoff
etwas zu thun gehabt, und haben dieſe in ihrem Weſen als
unorganiſche wie als organiſche Verbindung in einigen
Pflanzenſtoffen gezeigt. Es giebt aber, wie bereits erwähnt,
einige ſiebzig Urſtoffe, und jeder dieſer Stoffe ſpielt eine Rolle
in der Welt und muß von der Wiſſenſchaft in all ſeinen Ver-
bindungen betrachtet werden; und wenn auch nicht jeder
vorgeführt haben, iſt im Grunde genommen nichts als ein
ſchwaches und ſehr unvollkommenes Bild der Verwandlungen,
welche vier Urſtoffe annehmen können. Wir haben ſo eigentlich
nur mit Sauerſtoff und Waſſerſtoff, Stickſtoff und Kohlenſtoff
etwas zu thun gehabt, und haben dieſe in ihrem Weſen als
unorganiſche wie als organiſche Verbindung in einigen
Pflanzenſtoffen gezeigt. Es giebt aber, wie bereits erwähnt,
einige ſiebzig Urſtoffe, und jeder dieſer Stoffe ſpielt eine Rolle
in der Welt und muß von der Wiſſenſchaft in all ſeinen Ver-
bindungen betrachtet werden; und wenn auch nicht jeder