Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

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[31.] VI. Entſtehung der Steinkohlen.
[32.] VII. Die Flora der Steinkohlenzeit.
[33.] VIII. Das Klima zur Steinkohlenzeit.
[34.] IX. Nach der Steinkohlenzeit.
[35.] X. Die Pflanzen der Eiszeit.
[36.] XI. Pflanzen unſerer Steppenzeit.
[37.] XII. Die heimatliche Flora erhält die heute für ſie charakteriſtiſchen Arten.
[38.] Die Spektralanalyſe und die Firſternwelt. I. Einleitung.
[39.] II. Von der Brechung des Lichtes und dem Spektrum.
[40.] III. Merkwürdigkeiten im Spektrum.
[41.] IV. Die Löſung des Rätſels.
[42.] V. Bedeutung der Spektralanalyſe für die Chemie.
[43.] VI. Spektralanalyſe und Aſtronomie.
[44.] VII. Was für Stoffe kommen auf der Sonne vor?
[45.] VIII. Aus was für Stoffen beſtehen die Fixſterne?
[46.] IX. Verwandlung des Weltbildes.
[47.] X. Die große That Herſchels.
[48.] XI. Bewegt ſich die Sonne?
[49.] XII. Wohin geht die Reiſe?
[50.] XIII. Bewegen ſich die Fixſterne?
[51.] XIV. Meſſung der Fixſtern-Bewegungen.
[52.] XV. Das Spektrum zeigt uns, wie ſich die Sterne bewegen.
[53.] XVI. Ergebniſſe der Meſſungen auf ſpektro- ſkopiſchem Wege.
[54.] XVII. Das Sternbild des Orion.
[55.] XVIII. Das Sternbild des großen Bären.
[56.] XIX. Die Geſchwindigkeit der Fixſtern- Bewegungen.
[57.] XX. Unvollkommenheiten der bisherigen Meſſungen.
[58.] XXI. Die Unendlichkeit in Raum und Zeit.
[59.] XXII. Neue Sterne.
[60.] XXIII. Von den Nebelflecken.
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157 ſonſtige Stoffe die Übertragung von Krankheitskeimen herbei-
führen, wie es denn auch bekannt iſt, daß die Peſt ſich ſogar
durch Briefe von kranken Orten her fortgepflanzt hat, ſo daß
man Briefe aus ſolchen Gegenden durch Räucherung zu desin-
fizieren ſuchte.
Ohne in dieſen Fragen eine ſichere Entſcheidung herbei-
zuführen, machte man im vorigen Jahrhundert die wichtige
Entdeckung, daß es wirklich möglich ſei, durch eine künſtlich
erzeugte, leichte Form einer Krankheit den Anfall einer ſchweren
und gefährlichen Form derſelben Krankheit zu verhüten.
Bei
der Pockenkraukheit bewährte ſich dieſe Methode und wird
deshalb durch geſetzliche Beſtimmungen zur allgemeinen Geltung
gebracht.
Man erzeugt künſtlich durch ein ungefährliches
Pockengift, das ſich an Schafen und Rindern zeigt, eine gleiche
Krankheitserſcheinung au einzelnen Stellen des menſchlichen
Körpers, woſelbſt man durch einen feinen Stich in die Ober-
haut ein wenig von dem Krankheitsſtoff bis in die Aderhaut
hineinbringt.
Nach einigen Tagen zeigt ſich die kleine Wund-
ſtelle ein wenig entzündet, und bald darauf entwickelt ſich
daſelbſt ein Geſchwür, worin ſich eine ganze Maſſe von
gleichem Krankheitsſtoff aus dem Blute des Menſchen an-
ſammelt.
Es iſt alſo hier der Krankheitsſtoff wie eine Saat
eingepflanzt worden, welche ſich an Ort und Stelle vermehrt.
Man nennt dieſe Operation die Impfung. Nach mehreren
Tagen mäßigt ſich die Entzündung der geimpften Stelle, und
das Geſchwür erreicht eine gewiſſe Reife.
Öffnet man das
Häutchen des Geſchwürs und bringt von der darunter ange-
ſammelten Materie wiederum etwas an eine Nadel, ſo zeigt
ſich auch dieſe abgeimpfte Materie fähig, an anderen Körpern
einen gleichen Prozeß herbeizuführen, ſo daß man die Impfung
von einem Individuum auf andere übertragen kann.
Dieſes Verfahren hat den Vorteil, daß die Geimpften vor
gefährlichen Pockenkrankheiten auf mindeſtens eine Reihe

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