Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
page
|<
<
(21)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div52
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
50
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1995
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
21
"
file
="
0153
"
n
="
153
"/>
bis zwanzig Mann an vorzüglichen Feuerſpritzen zu arbeiten
<
lb
/>
haben, wenn ſie das Waſſer auch nur in den erſten Stock
<
lb
/>
des brennenden Hauſes ſpritzen wollen, der wird die
<
lb
/>
Schwierigkeit des Druckwerks oder Spritzenwerks nicht in Ab-
<
lb
/>
rede ſtellen.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1996
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1997
"
xml:space
="
preserve
">Denken wir uns nun, daß die Waſſerleitung einer Stadt
<
lb
/>
wirklich ſo eingerichtet werden ſollte, daß das gebrauchte Waſſer
<
lb
/>
aus der Stadt wieder hinaus müßte, um dort gereinigt zu
<
lb
/>
werden, ſo würde eine Druckpumpe nötig ſein, um das Waſſer
<
lb
/>
zur Stadt zu preſſen, und eine Saugpumpe, um es wieder
<
lb
/>
zurück zu holen; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1998
"
xml:space
="
preserve
">aber die Saugpumpe würde beim Zurückholen
<
lb
/>
ſehr wenig Arbeit haben, während die Druckpumpe eine un-
<
lb
/>
geheure Arbeit zu leiſten hätte. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1999
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt alſo klar, daß die
<
lb
/>
Techniker, welche dieſe Waſſerbauten zu leiten haben, zwar
<
lb
/>
eine Saugpumpe auſſtellen müßten, die in jeder Minute ſo
<
lb
/>
viel Waſſer herſaugt, wie die Druckpumpe ſortpreßt; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2000
"
xml:space
="
preserve
">allein die
<
lb
/>
Saugpumpe braucht nur ein ſchwaches Werk zu ſein, während
<
lb
/>
die Druck- oder Preßpumpe ein gewaltiges ſtarkes Werk von
<
lb
/>
bedeutender Kraft ſein muß.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2001
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2002
"
xml:space
="
preserve
">Blicken wir nun auf das Herz, dieſe Blutverſorgungs-
<
lb
/>
auſtalt von ſehr, ſehr alter Erfindung, ſo finden wir, daß es
<
lb
/>
wirklich ſchon ſo weiſe eingerichtet iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2003
"
xml:space
="
preserve
">Die Vorkammern in
<
lb
/>
dem oberen breiten Teil des Herzens brauchen ſich nur zu er-
<
lb
/>
weitern, um das Blut aufzunehmen, ſie haben ſehr leichte
<
lb
/>
Arbeit und ſind auch nicht für ſchwere Arbeit eingerichtet.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2004
"
xml:space
="
preserve
">Das Muskelgefüge iſt hier im Vergleich mit dem untern, dem
<
lb
/>
ſpitzen Teil des Herzens, ſchwach gebaut. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2005
"
xml:space
="
preserve
">Dahingegen ſind
<
lb
/>
die Muskeln dieſes unteren Teiles, dieſes Druckwerks, ſo merk-
<
lb
/>
würdig kräftig, ſo kreuzundquer und zwiſchendurch geſaſert und
<
lb
/>
gebündelt, daß man ſchon ſieht, dieſer Teil muß etwas leiſten
<
lb
/>
können; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2006
"
xml:space
="
preserve
">und das iſt auch der Fall. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2007
"
xml:space
="
preserve
">Solch’ ein Spritzwerk,
<
lb
/>
das man nicht zur Reparatur ſchicken kann, und das doch ſein
<
lb
/>
Menſchenalter hindurch und Tag und Nacht ohne Pauſe </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>