Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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15523 Blick werſen, um die Lage der andern, dieſer Blutröhren,
etwas verſtändlicher zu machen.
Nehmen wir den Fall an, daß die Waſſerleitung ſo ein-
gerichtet wäre, daß das gebrauchte Waſſer wieder zurück müßte
zur Hauptanſtalt, um dort gereinigt zu werden, ſo wäre
außer den Röhren, die jetzt durch die Stadt gelegt ſind, noch
ein zweites Röhrenſyſtem nötig, wo das gebrauchte Waſſer
hinausfließt;
allein dieſe zweite Gattung Röhren würde erſtens
ganz anders gelegt werden als die erſte;
ſie würden zweitens
auch ganz anders gebaut ſein können, als die erſtere Gattung;
ſie würden drittens andere Verbindungen miteinander haben und
würden endlich viertens auch anders in die Saugpumpe münden,
wie die Druckröhren von der Druckpumpe auslaufen.
Wir wollen zeigen, wie dies alles beſchaſſen ſein müßte,
wenn es auf Vollendung Anſpruch machen, das heißt möglichſt
vorteilhaft, möglichſt ſicher und möglichſt ſparſam ſein ſoll,
und dann einmal ſehen, ob unſere Blutleitung im Körper auch
ſo ſchön ausgeſonnen iſt, wie wir die Waſſerleitung ausſinnen.
VII. Verſchiedenheit der Adern und ihrer Lagen.
Es läßt ſich leicht einſehen, daß man die Röhren einer
Waſſerleitung, welche das Waſſer nach der Stadt führen, nicht
immer geradeaus und in gleicher Weiſe legen kann, ſondern
ſtets die Stadtgegend im Auge haben muß, welche mit Waſſer
zu verſorgen iſt;
zugleich aber hat man noch eine andere
Rückſicht zu beobachten, die darin beſteht, daß das Waſſer in
jedem Hauſe der Stadt einen gewiſſen gleichmäßigen Fluß habe,
damit nicht ein Haus in der Nähe der Waſſerleitung über-
mäßig reich, ein entferntes dagegen zu ſparſam mit Waſſer
verſorgt werde.

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