Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of Notes
<
1 - 3
[out of range]
>
<
1 - 3
[out of range]
>
page
|<
<
(146)
of 624
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div94
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
60
">
<
pb
o
="
146
"
file
="
156
"
n
="
156
"/>
</
div
>
<
div
xml:id
="
echoid-div95
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
61
">
<
head
xml:id
="
echoid-head73
"
xml:space
="
preserve
">
<
emph
style
="
bf
">IX. Die Folgen der Trunkſucht und deren</
emph
>
<
lb
/>
<
emph
style
="
bf
">Verhütung.</
emph
>
</
head
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2050
"
xml:space
="
preserve
">Die Verdauung des Trunkenboldes iſt zerſtört und auch
<
lb
/>
der Prozeß der Ernährung weſentlich verändert. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2051
"
xml:space
="
preserve
">Es findet
<
lb
/>
eine Veränderung der Gewebebildung im Innern des Körpers
<
lb
/>
ſtatt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2052
"
xml:space
="
preserve
">Es ſetzt ſich aus dem zu reichlich genoſſenen und nicht
<
lb
/>
verarbeiteten Branntwein Fett an die inneren Organe an und
<
lb
/>
auch unter der Haut bilden ſich krankhafte Fettlagen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2053
"
xml:space
="
preserve
">Dies
<
lb
/>
giebt dem Trunkenbold das aufgedunſene Anſehen, das ſehr
<
lb
/>
charakteriſtiſch iſt und als ein Zeichen gilt, daß die Krankheit
<
lb
/>
ſchon einen hohen Grad erreicht hat. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2054
"
xml:space
="
preserve
">Der Magen, das meiſt
<
lb
/>
erweiterte Herz erhalten Fettumhüllungen unnatürlicher Art.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2055
"
xml:space
="
preserve
">Die Thätigkeit des Herzens, bald unmäßig erhöht, bald furcht-
<
lb
/>
bar herabgeſtimmt, treibt das Blut in die feinen Blutgefäße
<
lb
/>
der Haut und erweitert auch dieſe Gefäße. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2056
"
xml:space
="
preserve
">Deshalb das ge-
<
lb
/>
rötete Anſehen des Trunkenbolds. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2057
"
xml:space
="
preserve
">In dem verfetteten Bruſt-
<
lb
/>
kaſten vermögen die Lungen ſich nicht gehörig auszudehnen
<
lb
/>
und das Blut mit dem nötigen Sauerſtoff zu ſpeiſen, der es
<
lb
/>
rot macht, deshalb erhält das Blut ſein bläuliches Anſehen,
<
lb
/>
daher rührt die blaue Naſe, die blauen Lippen und endlich
<
lb
/>
das bläuliche Antlitz. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2058
"
xml:space
="
preserve
">Der Geiſt iſt ewig umdüſtert, die
<
lb
/>
Nerventhätigkeit teils erhöht, teils unterdrückt, die Hände fangen
<
lb
/>
an zu zittern und unſicher zu werden; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2059
"
xml:space
="
preserve
">bald ſind es auch die
<
lb
/>
Beine, die ihren Dienſt verſagen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2060
"
xml:space
="
preserve
">Zuerſt iſt der Geruch des
<
lb
/>
Atems alkoholartig, bald wird es auch der Schweiß, ja der
<
lb
/>
ganze Körper wird in Alkohol getränkt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2061
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2062
"
xml:space
="
preserve
">Bedenkt man, daß all dies im erſten Anfang nur davon
<
lb
/>
herrührt, daß der Unglückliche ſich daran gewöhnt hat, durch
<
lb
/>
Branntwein der Verdauung nachzuhelfen, ſo wird man es er-
<
lb
/>
klärlich finden, wenn wir aufs ernſtliche von der Angewöhnung
<
lb
/>
des Branntweins abraten und ſelbſt ſolchen Arbeitern, die viel
<
lb
/>
bei der Arbeit ſchwitzen und atmen müſſen, wie namentlich </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>