Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of figures
<
1 - 30
31 - 60
61 - 68
[out of range]
>
<
1 - 30
31 - 60
61 - 68
[out of range]
>
page
|<
<
(26)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div53
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
51
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2065
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
26
"
file
="
0158
"
n
="
158
"/>
der weſentlich die Thätigkeit einer Druckpumpe kennzeichnet,
<
lb
/>
welche beim Herzen und der Blutleitung nicht fehlen darf.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2066
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2067
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt bekannt, daß jedes Spritzwerk einen Wind- oder
<
lb
/>
Luſtkeſſel haben muß, wenn es ordentlich wirken ſoll. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2068
"
xml:space
="
preserve
">Der
<
lb
/>
Grund hiervon liegt in der Thatſache, daß Flüſſigkeiten ſich
<
lb
/>
nicht zuſammenpreſſen laſſen, alſo auch nicht jene Spring- und
<
lb
/>
Dehnkraſt haben, welche einer Spritze nötig iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2069
"
xml:space
="
preserve
">Flüſſigkeiten
<
lb
/>
ſind nicht elaſtiſch und können nur dann in regelmäßigem Strahl
<
lb
/>
fortgeſpritzt werden, wenn man Windkeſſel auf ſie wirken läßt, wo
<
lb
/>
die ſehr elaſtiſche, gepreßte Luſt das Springen des Strahls ver-
<
lb
/>
anlaßt, ſelbſt in den Pauſen, wo der Druck der Maſchine aufhört.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2070
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2071
"
xml:space
="
preserve
">Beim Herzen iſt nun freilich nicht ein Wind- oder Luft-
<
lb
/>
keſſel angebracht, ja der Eintritt von Luſt ins Herz iſt ſo
<
lb
/>
außerordentlich ſchnell tötend, daß ganz gefahrloſe Durch-
<
lb
/>
ſchneidungen von Blutadern den ſofortigen Tod durch Luft-
<
lb
/>
eintritt herbeiführen können, wenn der Operateur nicht die
<
lb
/>
Ader unterbindet und ſo den Weg zum Herzen ſperrt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2072
"
xml:space
="
preserve
">Der
<
lb
/>
Druckpumpe des Herzens fehlt alſo ein elaſtiſches Mittel, um
<
lb
/>
das Blut in dauerndem Fluß zu erhalten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2073
"
xml:space
="
preserve
">Dieſem Mangel
<
lb
/>
iſt jedoch durch den Umſtand abgeholfen, daß alle Schlagadern
<
lb
/>
ſelber elaſtiſch ſind, um ſich ſowohl der Länge wie der Dicke
<
lb
/>
nach mit jeder Blutwelle zu dehnen und zuſammenzuziehen, und
<
lb
/>
das bewirkt ein Fortſchießen des Strahls, ſelbſt im Moment,
<
lb
/>
wo die Kammer des Herzens ſich erweitert; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2074
"
xml:space
="
preserve
">denn die hinter
<
lb
/>
der Blutwelle ſich verengende Schlagader drängt eben durch
<
lb
/>
ihre Verengung das Blut vorwärts. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2075
"
xml:space
="
preserve
">Da dies nur bei den
<
lb
/>
Schlagadern der Fall iſt, die an dem Spritz- und Druckwerke
<
lb
/>
des Herzens angebracht ſind, und bei den Blutadern nicht
<
lb
/>
ſtattfindet, ſo iſt es klar, daß unſere Einrichtungen, in welchen
<
lb
/>
wir Spritz- und Druckwerke mit elaſtiſchen Hilfsmitteln, mit
<
lb
/>
Wind- oder Luftkeſſel verſehen, auch im Prinzip ſchon etwas
<
lb
/>
ſehr Altes ſind — älter, als das erfindungsſtolze Menſchen-
<
lb
/>
herz es je geahnt hat.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2076
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>