Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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Table of handwritten notes
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">So eigentlich ſollten wir mit dem Bau des Auges be-
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ginnen und dann den Bau der Kamera-Obſcura betrachten;
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">allein es iſt einmal im Leben ſo, daß die Menſchen weit eher
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Beſcheid wiſſen in dem, was ſie ſchaffen, als in dem, was ſie
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lb
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ſind, daß ſie weit leichter das kennen lernen, was ſie machen,
<
lb
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als das, was aus ihnen gemacht wird, daß ſie in Büchern ſich
<
lb
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ſchneller zurecht finden als im Leben, auf Landkarten leichter
<
lb
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Beſcheid wiſſen als auf Reiſen; </
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">deshalb glauben wir, daß auch
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unſere Leſer weit leichter den Bau der Kamera-Obſcura ver-
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lb
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ſtehen werden, als den des Auges, und darum wollen wir mit
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lb
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dieſem Bau anfangen, um ſpäter zum Auge zu kommen.</
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">Wer ein Stündchen Zeit nicht ſcheut und für ſich oder
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ſeine Kinder eine angenehme und belehrende Spielerei, die
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lb
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gar wenig koſtet, machen will, der baue ſich eine Kamera-
<
lb
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Obſcura.</
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">Es gehört dazu ſehr wenig. </
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">Ein Brillenglas, eine alte
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/>
Cigarrenkiſte und ein Blatt Papier ſind zur Not ausreichend
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für das ganze Kunſtſtück.</
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">Das Brillenglas muß ſo ſein, wie es die alten Leute ge-
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brauchen, das heißt, es muß an den Rändern dünner ſein als
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lb
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in der Mitte; </
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">es muß die Linſenform haben. </
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">Ein Brennglas,
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wie man es auf dem Markt für einen Groſchen kauft, iſt voll-
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lb
/>
kommen ausreichend.</
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">Die Cigarrenkiſte darf nicht ſlach, ſondern muß hoch ſein.
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">Die hohen Kiſtchen, worin man gewöhnlich ein viertel Tauſend
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/>
Cigarren verpackt, werden ſich ganz vortrefflich zu unſerm Ver-
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lb
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ſuch eignen.</
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">Das weiße Blatt Papier muß ein wenig mit Öl ein-
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lb
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gerieben ſein, damit es glasartig durchſcheinend wird, und ſich
<
lb
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wie eine halb durchſichtige Glasſcheibe ausnimmt.</
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">Nunmehr wollen wir zum Bau ſchreiten, aber zuvor noch
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einen Verſuch machen.</
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">Man trete an die Wand, die dem Fenſter </
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