Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

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[41.] IV. Die Löſung des Rätſels.
[42.] V. Bedeutung der Spektralanalyſe für die Chemie.
[43.] VI. Spektralanalyſe und Aſtronomie.
[44.] VII. Was für Stoffe kommen auf der Sonne vor?
[45.] VIII. Aus was für Stoffen beſtehen die Fixſterne?
[46.] IX. Verwandlung des Weltbildes.
[47.] X. Die große That Herſchels.
[48.] XI. Bewegt ſich die Sonne?
[49.] XII. Wohin geht die Reiſe?
[50.] XIII. Bewegen ſich die Fixſterne?
[51.] XIV. Meſſung der Fixſtern-Bewegungen.
[52.] XV. Das Spektrum zeigt uns, wie ſich die Sterne bewegen.
[53.] XVI. Ergebniſſe der Meſſungen auf ſpektro- ſkopiſchem Wege.
[54.] XVII. Das Sternbild des Orion.
[55.] XVIII. Das Sternbild des großen Bären.
[56.] XIX. Die Geſchwindigkeit der Fixſtern- Bewegungen.
[57.] XX. Unvollkommenheiten der bisherigen Meſſungen.
[58.] XXI. Die Unendlichkeit in Raum und Zeit.
[59.] XXII. Neue Sterne.
[60.] XXIII. Von den Nebelflecken.
[61.] XXIV. Die Spektralanalyſe und die Nebelflecke.
[62.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich iſſuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Achtzehnter Ceil.
[63.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[64.] Inhaltsverzeichnis.
[65.] Die Abſtammungs- oder Deſcendenz-Lehre. I. Deſcendenz-Lehre, Darwinismus und Lamarckismus.
[66.] II. Über das Populariſieren.
[67.] III. Einige wichtige Begriffe der Deſcendenzlehre.
[68.] IV. Anſicht über die Herkunft der Lebeweſen.
[69.] V. Die Schlagworte der Darwinſchen Theorie.
[70.] VI. Die Zuchtwahl.
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Eine gewiſſe Ahnung hiervon hatte der bibliſche Dichter
bereits, als er von dem Schöpfer des Alls ſagte:
“Denn
tauſend Jahre ſind vor Dir wie ein Tag.
” Mit noch
triftigerem Grunde kann die heutige Forſchung dem hinzufügen:
Nur der Geiſt der Wiſſenſchaft eröffnet uns Fernblicke von
Bewegungen im Weltall, die die bisherigen Begriffe von Raum
und Zeit weit überflügeln.
XXII. Neue Sterne.
Jetzt aber müſſen wir noch eines Ereigniſſes gedenken,
das, zweifelloſer als je eines, die ewig geſtaltende Wandlung
und Umgeſtaltungskraft in der uns ewig ruhig ſcheinenden
Fixſternenwelt andeutet.
Am 10. Mai des Jahres 1866, als unſere Phantaſie auf-
ging in den Tagesbegebenheiten von Blut und Eiſen, flammte
am ewig gleichmäßig und ruhig ſcheinenden Sternenhimmel im
Sternbild der nördlichen Krone ein ſonſt kleiner, ſchwach
leuchtender Stern neunter Größe, der nur durch lichtſtarke
Fernrohre geſehen werden konnte, urplötzlich zu einem Stern
zweiter Größe auf, ſo hell, wie wir die bekannten Sterne im
Sternbild des großen Löwen ſehen.
Neu war ſolch ein
plötzliches Aufleuchten eines Sternes keineswegs.
Schon oftmals
iſt ſolche Erſcheinung in der Menſchengeſchichte aufgetreten, wo
man einen neuen Stern zu ſehen wähute.
In den Zeiten des
Aberglaubens knüpfte man daran wunderliche Sagen.
Welche
Deutung man jener Erſcheinung in der nördlichen Krone etwa
für die Krone Norddeutſchland gegeben hätte, wenn der Stern
ſo hell aufleuchtend geweſen wäre, wie die “neuen Sterne”
der Jahre 1572 und 1604, die im Glanz ſelbſt Venus

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