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Eine gewiſſe Ahnung hiervon hatte der bibliſche Dichter
bereits, als er von dem Schöpfer des Alls ſagte: “Denn
tauſend Jahre ſind vor Dir wie ein Tag. ” Mit noch
triftigerem Grunde kann die heutige Forſchung dem hinzufügen:
Nur der Geiſt der Wiſſenſchaft eröffnet uns Fernblicke von
Bewegungen im Weltall, die die bisherigen Begriffe von Raum
und Zeit weit überflügeln.
bereits, als er von dem Schöpfer des Alls ſagte: “Denn
tauſend Jahre ſind vor Dir wie ein Tag. ” Mit noch
triftigerem Grunde kann die heutige Forſchung dem hinzufügen:
Nur der Geiſt der Wiſſenſchaft eröffnet uns Fernblicke von
Bewegungen im Weltall, die die bisherigen Begriffe von Raum
und Zeit weit überflügeln.
XXII. Neue Sterne.
Jetzt aber müſſen wir noch eines Ereigniſſes gedenken,
das, zweifelloſer als je eines, die ewig geſtaltende Wandlung
und Umgeſtaltungskraft in der uns ewig ruhig ſcheinenden
Fixſternenwelt andeutet.
das, zweifelloſer als je eines, die ewig geſtaltende Wandlung
und Umgeſtaltungskraft in der uns ewig ruhig ſcheinenden
Fixſternenwelt andeutet.
Am 10.
Mai des Jahres 1866, als unſere Phantaſie auf-
ging in den Tagesbegebenheiten von Blut und Eiſen, flammte
am ewig gleichmäßig und ruhig ſcheinenden Sternenhimmel im
Sternbild der nördlichen Krone ein ſonſt kleiner, ſchwach
leuchtender Stern neunter Größe, der nur durch lichtſtarke
Fernrohre geſehen werden konnte, urplötzlich zu einem Stern
zweiter Größe auf, ſo hell, wie wir die bekannten Sterne im
Sternbild des großen Löwen ſehen. Neu war ſolch ein
plötzliches Aufleuchten eines Sternes keineswegs. Schon oftmals
iſt ſolche Erſcheinung in der Menſchengeſchichte aufgetreten, wo
man einen neuen Stern zu ſehen wähute. In den Zeiten des
Aberglaubens knüpfte man daran wunderliche Sagen. Welche
Deutung man jener Erſcheinung in der nördlichen Krone etwa
für die Krone Norddeutſchland gegeben hätte, wenn der Stern
ſo hell aufleuchtend geweſen wäre, wie die “neuen Sterne”
der Jahre 1572 und 1604, die im Glanz ſelbſt Venus
ging in den Tagesbegebenheiten von Blut und Eiſen, flammte
am ewig gleichmäßig und ruhig ſcheinenden Sternenhimmel im
Sternbild der nördlichen Krone ein ſonſt kleiner, ſchwach
leuchtender Stern neunter Größe, der nur durch lichtſtarke
Fernrohre geſehen werden konnte, urplötzlich zu einem Stern
zweiter Größe auf, ſo hell, wie wir die bekannten Sterne im
Sternbild des großen Löwen ſehen. Neu war ſolch ein
plötzliches Aufleuchten eines Sternes keineswegs. Schon oftmals
iſt ſolche Erſcheinung in der Menſchengeſchichte aufgetreten, wo
man einen neuen Stern zu ſehen wähute. In den Zeiten des
Aberglaubens knüpfte man daran wunderliche Sagen. Welche
Deutung man jener Erſcheinung in der nördlichen Krone etwa
für die Krone Norddeutſchland gegeben hätte, wenn der Stern
ſo hell aufleuchtend geweſen wäre, wie die “neuen Sterne”
der Jahre 1572 und 1604, die im Glanz ſelbſt Venus