Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

Table of contents

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[141.] Dom Hypnotismus. I. Einleitende Bemerkungen.
[142.] II. Das Weſen der Suggeſtion.
[143.] III. Von den “Wachſuggeſtionen”.
[144.] IV. Eine Hinrichtung durch Suggeſtion.
[145.] V. Die Suggeſtionen im gewöhnlichen Schlaf.
[146.] VI. Das Nachtwandeln.
[147.] VII. Die Herbeiführung des hypnotiſchen Schlafes.
[148.] VIII. Die Erſcheinungen während des leichteren hypnotiſchen Schlafes.
[149.] IX. Die Erſcheinungen während des hypnotiſchen Tiefſchlafes.
[150.] X. Die ſogenannte Poſthypnoſe.
[151.] XI. Vom verbrecheriſchen Mißbrauch des Hypnotismus.
[152.] XII. Iſt die Hypnoſe nicht ſchädlich?
[153.] XIII. Der Nutzen des Hypnotismus.
[154.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich iſſuſtrierte Aufſage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Zehnter Teil.
[155.] Berſin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[156.] Das Necht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[157.] Inhaltsverzeichnis.
[158.] Dom Leben der Pflanzen, der Ciere und der Menſchen. I. I. Das Leben in ſeinen verſchiedenen Arten.
[159.] II. Die ſogenannte “tote” und “lebende” Natur.
[160.] III. Tod und Leben.
[161.] IV. Die Stufenreihen des Lebens.
[162.] V. Die einfachſten Pflanzen.
[163.] VI. Die Einzelzelle.
[164.] VII. Wachstum und Verbreitung der Einzelzelle.
[165.] VIII. Wie die Pflanzen wachſen.
[166.] IX. Lebensthätigkeit der Pflanze.
[167.] X. Die Verwandlung unbelebter Stoffe in belebte durch die Pflanze.
[168.] XI. Von dem Rätſel des Lebens.
[169.] XII. Die eigne Art des Wachstums der Pflanze.
[170.] XIII. Die Bildung des Baumes.
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            der Glieder äußerſt beſchwerlich wird und ein Ermatten der-
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            ſelben ſehr ſchnell eintritt; </s>
            <s xml:id="echoid-s2476" xml:space="preserve">bedenkt man ferner, wie “die
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            welches ſich durch ein geringes Steigen oder Fallen des Baro-
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            meters kundgiebt, von ſo weſentlichem Einfluß auf das All-
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            gemeinwohl des Menſchen iſt, ſo darf man den Schluß ziehen,
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            daß der vermehrte Druck auf die Haut, der beim Baden ſtatt-
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            findet, einflußreich ſein muß, wenn es auch ſehr ſchwer hält zu
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            beſtimmen, wie dieſer Einfluß ſich ergiebt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s2478" xml:space="preserve">Wer in einer Wanne lauwarmen Waſſers badet, wo weder
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            Kälte noch Wärme einen mächtigen Eindruck auf den Körper
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            ausübt, wohl im allgemeinen empfunden haben. </s>
            <s xml:id="echoid-s2479" xml:space="preserve">Man fühlt
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            die Glieder des Leibes vom Waſſer getragen und gehoben.
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            <s xml:id="echoid-s2480" xml:space="preserve">Erhebt man den Arm unter dem Waſſer bis zur Oberfläche,
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            ſo fühlt man, wie ſanft und leicht die Bewegung iſt, hebt
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            man ihn weiter aus dem Waſſer heraus, ſo fühlt man, welch
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            eine Laſt ſolch ein Arm hat, und merkt die Anſtrengung der
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            Muskeln, die zu dieſer Bewegung nötig iſt. </s>
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            behaglicher Gemächlichkeit nackt in einer ungepolſterten Bade-
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            wanne, die ohne Waſſer nicht wenig, namentlich magere Menſchen,
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            drücken würde; </s>
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            des Waſſers, der eben unſeren Körper faſt ſchwebend im
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            mehr Muskel-Ruhe hat, als beim Liegen auf dem Lager, wo
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            immerhin der unten liegende Körperteil die Laſt der oben
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            liegenden zu tragen hat.</s>
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            <s xml:id="echoid-s2485" xml:space="preserve">Das alles fühlt man im lauwarmen Bade, weil in dieſem
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            jeder andere mächtigere Eindruck fehlt, der im heißen oder
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            lauwarmen Bade den Einfluß des vermehrten Druckes </s>
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