Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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            zeigte, daß neben der ſtetig wirkenden Kraft des Werdens
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            und Vergehens in den weiten Weltenräumen auch zuweilen
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            eine plötzliche Wendung in die Geſchicke der Weltkörper ein-
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            greift und Veränderungen und Neugeſtaltungen unberechenbarer
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            Art herbeiführt: </s>
            <s xml:id="echoid-s1958" xml:space="preserve">Milliarden etwaiger Lebeweſen, welche den
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            Planeten jener plötzlich zu ungeheurer Glut entflammten “neuen
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            Sterne” angehörten, können in wenigen Sekunden durch der-
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            artige Kataſtrophen vernichtet worden ſein.</s>
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            <emph style="bf">XXIII. Von den Nebelflecken.</emph>
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            <s xml:id="echoid-s1960" xml:space="preserve">Nunmehr wollen wir unſere Aufmerkſamkeit auf ein Welt-
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            Gebiet hinlenken, zu welchem ſelbſt der himmelkundigſte Forſcher
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            niemals den Blick erhebt, ohne die andachtsvollen Schauer zu
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            empfinden, die dem flüchtigen Menſchenleben auf dieſem
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            winzigen Erdenrunde ziemen, gegenüber der Unendlichkeit des
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            Raumes und der Ewigkeit der Zeiten. </s>
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            <s xml:id="echoid-s1962" xml:space="preserve">Noch ehe der große William Herſchel ſein Rieſenteleſkop
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            auf den Sternenhimmel richtet, ſah und erkannte man auch
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            mit ſchwächeren Inſtrumenten, daß das Weltall nicht ab-
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            geſchloſſen ſei mit der Fixſtern-Region, die wir das Milch-
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            ſtraßen-Syſtem nennen, und in welchem unſer mächtiger
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            Sonnenball ſamt all ſeinen Planeten nur einen ver-
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            ſchwindenden Lichtpunkt unter Millionen gleicher Weltkörper
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            <s xml:id="echoid-s1964" xml:space="preserve">Fern von dieſem gewaltigen Syſtem erblickte man feine
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            Nebel in mattem Schimmer glänzen, und der ahnende Geiſt
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            der Forſcher ſchwang ſich zu dem kühnen Gedanken auf, daß
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            dieſe Nebel wohl ebenfalls Milchſtraßen-Syſteme für ſich </s>
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