Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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1810 Cholerakranken geimpft hat, iſt es bisher noch nicht gelungen,
die echte aſiatiſche Cholera zu erzeugen;
es ſcheint daher, daß
letztere eine nur dem Menſchen eigentümliche Krankheit iſt.
Wiſſen wir es doch, daß Schweine, deren Muskeln voll Trichinen
ſind, durchaus nicht krank erſcheinen, obwohl dieſe im menſch-
lichen Körper im höchſten Grade verderblich ſind.
Auch von
anderen Krankheitsſtoffen weiß man, daß ſie auf verſchiedene
Tiere ſehr verſchieden einwirken.
Das Studium der Impfungen,
ſei es, um Krankheiten in geſunden Tieren hervorzurufen, oder
crkrankte Tiere zu heilen, iſt bisher trotz vieler Arbeit auf dem
Gebiet noch erſt im Beginnen und läßt für jetzt noch keinen
Schluß auf deſſen Entwicklung ziehen.
In dieſer Beziehung iſt indeſſen eine Thatſache im hohen
Grade intereſſant.
Dem franzöſiſchen Chemiker Paſteur
(1822—1895) iſt es gelungen, durch Impfung von Hühnern
die dieſen und andern Geflügelarten eigentümliche (von der
menſchlichen durchaus verſchiedene) Hühnercholera künſtlich
zu erzeugen und durch Übertragungen auch die Dauerhaftigkeit
des Krankheitsſtoffes zu ermitteln.
Paſteur gehörte zu den
hervorragendſten Gelehrten ſeines Fachs und hat auch einen
Impfſtoff erfunden, der Rinder und Schafe vor dem Milz-
brand ſchützt.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat eine Reihe neuer
Entdeckungen ganz neue Geſichtspunkte über das Thema der
Anſteckungen gewährt, die auch die Heilkunde in hohem Grade
gefördert haben.
Dieſe Fortſchritte wollen wir nunmehr unſeren
Leſern vorführen.
Wir müſſen zu einem Verſtändnis derſelben
näher auf eigentümliche kleinſte Lebeweſen eingehen, die unter
dem Namen Baktcrien jetzt allgemein bekannt ſind.

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