1948
Ändern ſich die Verhältniſſe, nun ſo muß ſich eine Art
denſelben anpaſſen, wodurch ſie eben allmählich eine andere
Art wird, oder kann ſie das nicht, ſo geht ſie zu Grunde, und
wir wiſſen ja, daß viele Arten ausgeſtorben ſind, ſodaß wir
ihr ehemaliges Vorhandenſein nur noch erkennen, weil ſie als
Foſſilien erhalten ſind. Andere Foſſilien ergeben ſich als die
Vorfahren heutiger Arten und Arten-Gruppen und geben ſo
Kunde, daß hier eine Anpaſſung an neue Verhältniſſe ſtatt-
gefunden hat.
denſelben anpaſſen, wodurch ſie eben allmählich eine andere
Art wird, oder kann ſie das nicht, ſo geht ſie zu Grunde, und
wir wiſſen ja, daß viele Arten ausgeſtorben ſind, ſodaß wir
ihr ehemaliges Vorhandenſein nur noch erkennen, weil ſie als
Foſſilien erhalten ſind. Andere Foſſilien ergeben ſich als die
Vorfahren heutiger Arten und Arten-Gruppen und geben ſo
Kunde, daß hier eine Anpaſſung an neue Verhältniſſe ſtatt-
gefunden hat.
Es wurde viele, freilich wenig fruchtbare Mühe und Arbeit
darauf verwandt, die abſoluten Arten genau zu trennen, und
ſo feſt war früher der Gedanke der ewigen Beſtändigkeit der
Arten eingewurzelt, daß auch ein vergebliches Bemühen nach
dieſer Richtung dieſes Vorgehen nicht unterbrach.
darauf verwandt, die abſoluten Arten genau zu trennen, und
ſo feſt war früher der Gedanke der ewigen Beſtändigkeit der
Arten eingewurzelt, daß auch ein vergebliches Bemühen nach
dieſer Richtung dieſes Vorgehen nicht unterbrach.
Der berühmte Botaniker A.
de Candolle ſagte jedoch:
“Diejenigen ſind im Irrtum, welche immer wiederholen, daß
die Mehrzahl unſerer Arten deutlich begrenzt und daß die
zweifelhaften Spezies in einer geringen Minorität ſind. Dies
ſchien ſo lange wahr zu ſein, als man eine Gattung nur un-
vollkommen kannte und ihre Arten auf bloß wenige Exemplare
gegründet wurden. Sobald wir aber dazu kommen, ſie beſſer
kennen zu lernen, ſtrömen die Zwiſchenformen herbei und die
Zweifel über die Grenzen der Arten tauchen auf. ”
“Diejenigen ſind im Irrtum, welche immer wiederholen, daß
die Mehrzahl unſerer Arten deutlich begrenzt und daß die
zweifelhaften Spezies in einer geringen Minorität ſind. Dies
ſchien ſo lange wahr zu ſein, als man eine Gattung nur un-
vollkommen kannte und ihre Arten auf bloß wenige Exemplare
gegründet wurden. Sobald wir aber dazu kommen, ſie beſſer
kennen zu lernen, ſtrömen die Zwiſchenformen herbei und die
Zweifel über die Grenzen der Arten tauchen auf. ”
Kein Einzelweſen gleicht vollkommen und abſolut zum
Verwechſeln einem anderen Einzelweſen derſelben Art, z. B.
ſind die Kinder ſtets von ihren Eltern zu unterſcheiden, und
wenn uns das auch bei den Tieren weniger auffallend iſt
als beim Menſchen, ſo beruht das nur darauf, daß wir bei
den letztgenannten mehr Übung in ſolchen individuellen Unter-
ſcheidungen haben als bei den Tieren.
Verwechſeln einem anderen Einzelweſen derſelben Art, z. B.
ſind die Kinder ſtets von ihren Eltern zu unterſcheiden, und
wenn uns das auch bei den Tieren weniger auffallend iſt
als beim Menſchen, ſo beruht das nur darauf, daß wir bei
den letztgenannten mehr Übung in ſolchen individuellen Unter-
ſcheidungen haben als bei den Tieren.
Dieſe Thatſache wird die Veränderlichkeit (Variation)
der Arten genannt.
der Arten genannt.
Je nach Beobachtungsgabe, eingehenderer oder