Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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19563 dem beſten Mikroſkop von der Welt nichts ſehen kann, wird
uns jeder glauben;
gleichwohl iſt dieſer Ring, oder dieſe Haut
mit ſeiner runden Öffnung in der Mitte ein äußerſt merk-
würdiges und wundervolles Ding, von deſſen Aufgabe, Be-
ſchaffenheit und intereſſanten Kunſtſtücken wir noch weiterhin
werden zu ſprechen haben.
Für jetzt wollen wir nur einmal ſehen, wie weit das Gebiet
der Vorkammer ſich erſtreckt.
Die eine Glaswand der Vor-
kammer haben wir weggeſchnitten;
der farbige Ring liegt jetzt
vor uns, als eine Haut, die wie eine zweite Mittelwand in
der Vorkammer ausgeſpannt iſt;
das offene Loch führt in den
hinteren Raum der Vorkammer, und wir können uns durch
eine Stricknadel, mit der wir in dieſen Raum eindringen,
überzeugen, daß wir bald auf eine dahinterliegende Wand
ſtoßen, die das Ende der Vorkammer bildet.
Sehen wir zu, was an dieſer Hinterwand iſt, und was
in dem Raum ſteckt, den der undurchſichtige, farbige Ring
verdeckt.
Wir machen nun mit der Schere auch in den Ring
einen Einſchnitt und verſuchen, ihn ebenfalls rund auszuſchneiden,
ſo daß wir die Mittelwand der Vorkammer auch abgelöſt und
nur die Hinterwand und was drum und dran iſt, beſehen können.
In dieſer Hinterwand iſt eben das weſentliche Inſtrument
des Auges, denn wir ſehen nunmehr, daß vor uns und zwar
genau unter der Stelle hinter dem Sehloch, eine Kryſtallinſe
liegt, die bedeutend größer iſt als das Sehloch, und deren
Rand eben von dem farbigen Ring verdeckt war (L in Fig.
6).
Wir ſehen von der Linſe freilich vorerſt nur die obere Fläche, die
wiederum wie ein Uhrglas gewölbt vor uns liegt.
Der Rand
der Linſe, die ganz wie ein dickes Brennglas ausſieht, iſt rings
eingefaßt in einem nerven- und aderreichen Kranz, der Strahlen-
körper genannt wird.
Die hintere Fläche der Linſe liegt ein-
gebettet in einer Maſſe, die äußerſt klar und durchſichtig iſt,
und zu welcher wir ſogleich kommen werden.

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