Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21
,
1897
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None
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Table of handwritten notes
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198
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organiſierten Lebeweſen, d. </
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">h. </
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echoid-s2208
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">diejenigen, welche am kom-
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lb
/>
plizierteſten gebaut ſind, bei denen die Verteilung der mannig-
<
lb
/>
faltigen Lebens-Arbeiten auf viele verſchiedene Organe ſtatt-
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lb
/>
gefunden hat, am meiſten in ihrem Baue geändert. </
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echoid-s2209
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preserve
">Da eine
<
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Veränderung natürlich immer im Anſchluß an das bereits bei
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lb
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den Vorfahren Vorhandene geſchieht, ſo wird ſich oftmals
<
lb
/>
wahrſcheinlich machen laſſen, daß ein beſtimmtes Organ im
<
lb
/>
Verlauf der Generationen durch Umbildung aus einem anderen
<
lb
/>
beſtimmten Organ hevorgegangen iſt, oder, wie die Wiſſenſchaft
<
lb
/>
ſagt, eine
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sp
">Metamorphoſe</
emph
>
(eine Umwandlung oder Ver-
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/>
wandlung) erlitten hat. </
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">Wenn wir alſo ſagen: </
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">die bei einer
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beſtimmten Art vorhandenen Ranken, welche ſchwächlich ge-
<
lb
/>
baute Gewächſe an widerſtandsfähige Teile zu befeſtigen ver-
<
lb
/>
mögen, ſind metamorphiſierte Blätter reſp. </
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echoid-s2212
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">Teile von Blättern,
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lb
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und bei einer anderen Art, wie beim Weinſtock u. </
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echoid-s2213
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">ſ. </
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">w. </
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echoid-s2215
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preserve
">meta-
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lb
/>
morphoſierte Sproſſe, ſo ſoll das nach dem Geſagten ein
<
lb
/>
kurzer Ausdruck für die Meinung ſein, daß die Vorfahren der
<
lb
/>
fraglichen Pflanzen an Stelle der Ranken Blätter reſp. </
s
>
<
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echoid-s2216
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">Sproſſe
<
lb
/>
getragen haben, ſodaß alſo die Ranken im Laufe der Gene-
<
lb
/>
rationen aus dieſen Organen hervorgegangen wären.</
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echoid-s2218
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">Bei einer Pflanze, bei welcher wir in dieſer Weiſe die
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Entſtehung eines Organes b aus einem Organ a annehmen
<
lb
/>
dürfen, nennen wir dieſe Organe
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emph
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">homolog</
emph
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; </
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">wo wir z. </
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">B.
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/>
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echoid-s2221
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">anzunehmen berechtigt ſind, daß Ranken im Verlaufe der Gene-
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lb
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rationen aus Blättern hervorgegangen ſind, nennt man die
<
lb
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Ranken und Blätter gleichwertig (homolog).</
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">Sage ich alſo, Ranke und Blatt oder Ranke und Sproß
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ſind einander homolog, ſo bleibt es ungewiß, welches von den
<
lb
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beiden Organen aus dem anderen hervorgegangen iſt. </
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echoid-s2224
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preserve
">In
<
lb
/>
dieſem Falle kann man jedoch Gründe für die erſterwähnte
<
lb
/>
Auffaſſung beibringen, indem Ranken den Pflanzen nicht all-
<
lb
/>
gemein zukommen und die am komplizierteſten gebauten Arten
<
lb
/>
vorwiegend ſpäter entſtanden ſind als weniger hoch organiſierte.</
s
>
<
s
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echoid-s2225
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