Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

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[51.] VII. Verſchiedenheit der Adern und ihrer Lagen.
[52.] VIII. Die Klappen oder Ventile.
[53.] IX. Wie ſtark das Herz iſt.
[54.] X. Die ſogenannten mechaniſchen Fehler des Herzens.
[55.] XI. Das Auge und die Kamera-Obſcura.
[56.] XII. Die Kamera-Obſcura.
[57.] XIII. Die Mäugel der Kamera-Obſcura.
[58.] XIV. Die Kamera-Obſcura der Photographen.
[59.] XV. Wir beſehen uns den Bau eines Auges.
[60.] XVI. Die Durchſichtigkeit des Innern unſeres Auges.
[61.] XVII. Wir gehen ins Auge hinein.
[62.] XVIII. Der ſogenannte Glaskörper im Auge.
[63.] XIX. Die Vorzüge des Auges.
[64.] XX. Die Lichtblende.
[65.] XXI. Die Augenlider.
[66.] XXII. Die Beweglichkeit des Auges.
[67.] XXIII. Die Lenkung und Richtung der Augen.
[68.] XXIV. Die Stellung der Augen.
[69.] XXV. Die Nerventapete.
[70.] XXVI. Die Feinheit der Nerventapete.
[71.] XXVII. Die Beſchaffenheit der Nerven-Tapete.
[72.] XXVIII. Einige Verſuche.
[73.] XXIX. Weshalb wir nicht verkehrt ſehen.
[74.] XXX. Zwei Augen und ein Bild.
[75.] XXXI. Der Menſch wie er iſt — und was er erfindet.
[76.] XXXII. Schlußbetrachtung.
[77.] Kleine Kräfte und große Wirkungen. I.
[79.] III.
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19866 Glaslinſe, während des Durchganges eine Brechung erleiden; nun treten ſie in den halbkugelförmigen Raum des Glaskörpers ein, der den hinteren Raum der Kugel ausmacht, und mit ſeiner Kugelfläche genau anliegt an die hinterſte, becherförmige Wand des Auges.
Und hier drinnen, auf dieſer becherförmigen Wand des
Auges, entſteht dadurch ganz eben ſolch’ ein Bildchen von der
Welt draußen, die von allen Punkten her Lichtſtrahlen aus-
ſendet, ganz wie es in der Hinterwand der Kamera-Obſcura
entſteht, und zwar genau nach den Geſetzen, welche die Lehre
vom Licht und deſſen Brechung durch durchſichtige Linſen
ergiebt.
Iſt dies wirklich ſo? hat ſchon jemand dies Bildchen ge-
ſehen?
Es hat es nicht nur jemand geſehen, ſondern es ſieht es
jeder, der überhaupt Augen hat um zu ſehen;
denn in Wahr-
heit ſehen wir die Welt draußen außer unſerm Auge nur, weil
wir ein Biidchen von dieſer Welt im Innern des Auges
haben.
Aber man kann das Bildchen jedem Ungläubigen oder
Abergläubigen zeigen, der aus Unglauben an die Wiſſenſchaft
oder aus Aberglauben und Wunderſucht an ihrer Behauptung
zweifelt;
man kann das Bildchen in jedem Auge eines friſch-
getöteten Tieres zeigen, das in geeigneter Weiſe hierzu ein-
gerichtet wird, oder bereits im natürlichen Zuſtande die nötige
Einrichtung hat, wie es z.
B. bei dem weißen Kaninchen der
Fall iſt.
Nimmt man das Auge eines ſolchen Kaninchens un-
mittelbar nach dem Tode heraus, reinigt die Augenkugel und
legt ſie ſo in eine paſſende Papierrolle, daß das Sehloch nach
der einen Seite der offenen Rolle gerichtet iſt, ſo braucht man
es nur mit dieſer Seite nach dem Fenſter zu kehren, um an
der äußeren Hinterwand des Auges das Bild des Fenſters
und aller Gegenſtände auf der Straße verkleinert und

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