Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of figures

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[121] Fig. 22.
[122] Fig. 23.
[123] Fig. 24.A B D
[124] Fig. 25.A B C D E F
[125] Fig. 26.
[Figure 126]
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19913 Den Rankenbeſitzern iſt in den Ranken ein Organ mehr ge-
geben als ihren rankenloſen Verwandten, und ſie werden das-
ſelbe erſt ſpäter erworben haben.
Die Ranken wären alſo in dem angenommenen Fall —
wie ſchon geſagt — metamorphoſierte Blätter, aber nicht um-
gekehrt die Blätter metamorphoſierte Ranken.
Es kann vorkommen, daß ein bei den Vorfahren nützliches
Organ ſpäter zum Leben unnötig wird, wenn die Lebens-
bedingungen andere werden, und es kann dann allmählich
ſeine charakteriſtiſche Ausbildung und ſeine Größe verlieren
oder auch ganz verſchwinden.
Von dieſen Geſichtspunkten
aus ſpricht man im erſten Falle von verkümmerten (rudi-
mentären
), im zweiten Falle von fehlgeſchlagenen, ver-
ſchwundenen
(abortierten) Organen.
Das wären die wichtigſten Begriffe, die in der Lehre von
der Abſtammung der Lebeweſen, in der Lehre von der “Ent-
ſtehung der Arten” in Betracht kommen, und wir können es,
mit dieſen wenigen Begriffen ausgerüſtet, nunmehr wagen,
der Lehre ſelbſt etwas eingehender näherzutreten.
IV. Anſicht über die Herkunft der Lebeweſen.
Die außerordentliche Beachtung, welche unter den Deſcen-
denz-Lehren ſpeziell die Darwinſche Theorie in den weiteſten
auch außerhalb der Naturwiſſenſchaft liegenden Kreiſen ge-
funden hat, mag es rechtfertigen, hier vorerſt die Geſchichte
dieſer bedeutungsvollen Theorie kurz zu beſprechen.
Woher kommen die organiſchen Weſen? Dieſe Frage
haben die Menſchen von alters her zu löſen getrachtet, und ſie
hat daher auch ſchon die mannigfaltigſten Löſungen gefunden;

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