Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of Notes
<
1 - 2
[out of range]
>
<
1 - 2
[out of range]
>
page
|<
<
(70)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div70
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
63
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2631
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
70
"
file
="
0202
"
n
="
202
"/>
Unerforſchtes für unſern Stand der Wiſſenſchaft; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2632
"
xml:space
="
preserve
">nur ſoviel
<
lb
/>
ſteht feſt, daß eine Brille, welche den Dienſt einer Linſe bei
<
lb
/>
einem operierten Menſchen erſetzt, ihren Dienſt bei einem
<
lb
/>
operierten Hecht verſagen würde. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2633
"
xml:space
="
preserve
">Die Geſchöpfe haben Augen,
<
lb
/>
die zwar alle nach optiſchen Geſetzen geſchaffen ſind, aber nach
<
lb
/>
einer Optik, die für jede Gattung, die in anderen Verhältniſſen
<
lb
/>
lebt, anders zu berechnen iſt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2634
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2635
"
xml:space
="
preserve
">Die Krümmungen in den optiſchen Werkzeugen im Auge
<
lb
/>
des Menſchen ſind noch beſonders dadurch merkwürdig, daß
<
lb
/>
die Vorderſeite der Linſe genau die Krümmung einer
<
emph
style
="
sp
">Ellipſe</
emph
>
,
<
lb
/>
die Hinterſeite genau die Krümmung einer
<
emph
style
="
sp
">Parabel</
emph
>
, während
<
lb
/>
die Hinterwand des Auges die Krümmung einer
<
emph
style
="
sp
">Kugel</
emph
>
hat.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2636
"
xml:space
="
preserve
">Wer aber in der Mathematik nicht ganz fremd iſt, der wird
<
lb
/>
zugeſtehen, daß dieſe eigentlichen Krümmungen in ihrem Zu-
<
lb
/>
ſammentreffen nicht zufällig ſein können, und wenn ſie in ein-
<
lb
/>
ander wirken, dies nur nach dem genaueſten, wohlberechnetſten
<
lb
/>
Plan geſchehen kann.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2637
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2638
"
xml:space
="
preserve
">Sehen wir von dem Umſtande hier ab, der wegen ſeiner
<
lb
/>
ihm zu Grunde liegenden, ſtreng mathematiſchen Geſetze nicht
<
lb
/>
geeignet iſt zur kurzen, allgemein verſtändlichen Behandlung,
<
lb
/>
ſo haben wir noch auf eine ganze Reihe anderer Umſtände
<
lb
/>
aufmerkſam zu machen, durch welche das Auge zur wunder-
<
lb
/>
vollſten Kamera-Obſcura wird.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2639
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2640
"
xml:space
="
preserve
">Wir haben es bereits erwähnt, daß man gegenwärtig zu
<
lb
/>
einer guten Kamera-Obſcura, wie ſie die Photographen ge-
<
lb
/>
brauchen, zwei doppelte Linſenpaare nimmt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2641
"
xml:space
="
preserve
">Der Grund
<
lb
/>
hiervon iſt, daß bei jeder einfachen Linſe die Gegenſtände
<
lb
/>
farbige Säume um ſich haben, welche das Bild ſehr unſcharf
<
lb
/>
machen; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s2642
"
xml:space
="
preserve
">das Syſtem der Doppellinſen beruht darauf, daß man
<
lb
/>
die Lichtſtrahlen durch zwei Glasarten von verſchiedener
<
lb
/>
Dichtigkeit gehen läßt, welche deshalb eine verſchiedene Farben-
<
lb
/>
zerſtreuung haben, wobei man durch Rechnung und Verſuche
<
lb
/>
eine ſolche Zuſammenſtellung der zwei Linſen finden kann, </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>