Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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20317 Erde derart bedecken würde, daß auf jedem Quadratfuß Erde
etwas über ſieben Stöcke Platz nehmen müßten.
Da nun jeder
Stock im Durchſchnitt 10 000 Samen erzeugt, ſo iſt erſichtlich,
daß von nun ab die meiſten Samen zu Grunde gehen müſſen, da
von nun an je einer von 10 000 hinreicht, die Erde in gleicher
Weiſe zu beſetzen.
Es überleben die den Umſtänden am beſten
angepaßten, d.
h. alſo die mit nützlichen Abänderungen ver-
ſehenen Individuen.
Durch dieſen Kampf wird eine Auswahl
unter den Organismen getroffen, weshalb die Theorie den
Namen der Zuchtwahl oder Selektions-Theorie er-
halten hat.
VI. Die Zuchtwahl.
Der Ausdruck “Zuchtwahl“ oder Ausleſe (Selection)
iſt dem Tierzüchter ohne weiteres verſtändlich.
Zeigen einige
ſeiner Zuchttiere plötzlich irgend welche körperlichen Eigen-
tümlichkeiten, die ihm wertvoll erſcheinen, ſei es, daß ſie in
praktiſcher Hinſicht das Tier brauchbar machen, oder ſei es,
daß es Merkwürdigkeiten ſind, von denen er ſich Erfolg bei Tier-
Sports-Liebhabern verſpricht, ſo ſondert er dieſe Tiere ab, be-
müht ſich, ſie zur Paarung zu bringen, damit ſie ihre neuen
Merkmale, oder mit andern Worten, damit die “Variationen”,
die Abänderungen möglichſt durch Vererbung ſich erhalten und
kräftigen.
Ja, der Züchter iſt unter Umſtänden in der Lage, von
vornherein beſondere Merkmale, die er erhalten möchte, zu
züchten, ohne daß ihm die Natur durch Variation der Orga-
nismen, wie in dem vorgedachten Fall, einen Wink giebt.
Er
kann ſich vornehmen, z.
B. Pferde mit beſonders langen
A. Bernſtein, Naturw. Volksbücher XVIII.

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