Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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2113 Tiere und Pflanzen, ausnahmslos von Zellen gebildet werden.
Die uns aus dem täglichen Leben her geläufigen Pflanzen
werden aus Millionen und aber Millionen Zellen zuſammen-
geſetzt:
es ſind vielzellige Pflanzen; aber es giebt auch ein-
zellige Organismen, und zu dieſen gehören die Bakterien.
An
einer einzelnen Zelle unterſcheiden wir eine feſte Umhüllung,
die Zellhaut oder Membran, welche eine ſchleimig-flüſſige
Subſtanz, das Protoplasma, umſchließt.
In dem Proto-
plasma iſt häufig ein feſterer Kern, ein Zellkern, bemerkbar.
Eine allgemein angenommene Einteilung der Bakterien
giebt es zur Zeit noch nicht, weil die verſchiedenen Forſcher
je nach der von ihnen vertretenen Spezialwiſſenſchaft ein an-
deres Einteilungsprinzip wählten.
Hierzu kommt noch die durch
die außerordentliche Kleinheit jener Organismen bedingte
Schwierigkeit der Beobachtung.
Die Bakterien gehören un-
ſtreitig zu den kleinſten uns bekannten Lebeweſen;
der Quer-
durchmeſſer der ſtäbchenähulichen Formen beträgt bei den
meiſten etwa nur {1/1000} eines Millimeters, ein Maß, das der
mikroſkopiſche Anatom als einen Mikromillimeter zu bezeichnen
pflegt, ihre Länge etwa das zwei- bis vierfache des Quer-
durchmeſſers, ſelten mehr.
Die Sonnenſtäubchen, die anfäng-
lich von Unkundigen für Bakterien gehalten wurden, ſind alſo
im Vergleich zu dieſen rieſengroß.
Eines der bei der Beobachtung am meiſten hervor-
tretenden Unterſcheidungsmerkmale iſt die äußere Geſtalt, wo-
nach man am zweckmäßigſten folgende Gruppen unterſcheidet:
Kugelbakterien oder Kokken (Fig. 1, 3, 4, 5).
Stäbchenbakterien oder Bacillen (Fig. 6 u. 7).
Schraubenbakterien oder Spirillen (Fig. 13, 14, 15, 16).
Der Hauptgrund, weshalb die älteren Forſcher die Bak-
terien für Tiere hielten, liegt darin, daß eine Anzahl von
Arten eigener Bewegung fähig iſt, hervorgebracht durch Geißel-
fäden, welche den Enden der Individuen anſitzen (Fig.
7, 14, 16).

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