Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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wohin wir ſie abfließen fühlen, wenn wir ſo zu ſagen das
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Weinen verbeißen und die Thränen verſchlucken.</
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">Was die Augenlider noch außerdem für Dienſte dem
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Auge leiſten, iſt nicht minder weſentlich für die Schonung der-
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ſelben. </
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">Sie ſind offenbar nicht nur die Deckel, ſondern auch
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die Jalouſieen des Auges. </
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">Wenn die Sonne ſcheint, wenn der
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Schnee blendet, laſſen wir ſie halb herab, damit wir nicht zu
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viel Licht in die Vorderkammer des Auges bekommen. </
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">Es
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kommt oft vor, daß wir im Sonnenlicht ſtehen und in den
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dunkeln Schatten blicken wollen; </
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">würden wir das Auge offen
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halten, ſo würde ſich wegen des ſtarken Lichtes das Sehloch
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ſehr verkleinern, und wir würden deshalb gar nichts von dem
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ſehen, was im Dunkeln vorgeht. </
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">Deshalb kneifen wir die
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Augen recht gründlich zuſammen und machen uns gewiſſer-
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/>
maßen Schatten im Sonnenlicht; </
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echoid-s2739
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preserve
">ſofort erweitert ſich das Seh-
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loch, und wir nehmen ſo viel von den Strahlen auf, die aus
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der dunkeln Stelle herkommen, daß wir bei weitem beſſer ſehen
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können.</
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">Hierbei ſpielen ſowohl die Augenbrauen ſchattend eine
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Rolle, welche ohnehin den Schweiß der Stirn nicht ins Auge
<
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/>
fließen laſſen, wie auch die Haare der Augenlider, welche ein
<
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/>
herrlicher Gitterzaun ſind, um bei Wind und Wetter die
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/>
mitgebrachte Kamera-Obſcura nicht ſchädlichen Einflüſſen aus-
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lb
/>
zuſetzen.</
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">In der That, dieſes Meiſterſtück iſt muſterhaft verſorgt.</
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">XXII. Die Beweglichkeit des Auges.</
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">Es iſt höchſt intereſſant, wahrzunehmen, wie die Augen
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mit beſonderen Bewegungswerkzeugen verſorgt ſind, obgleich
<
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ſie im Kopfe ſitzen, der ohnehin alle möglichen Drehungen </
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