Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[211.] XXII. Von der Diffuſion flüſſiger Körper.
[212.] XXIII. Wie Chemie und Elektrizität mit ein- ander verwandt ſind.
[213.] XXIV. Die chemiſchen Wirkungen elektriſcher Ströme.
[214.] XXV. Von der elektro-chemiſchen Kraft.
[215.] XXVI. Die Erklärung der chemiſchen Er- ſcheinungen durch elektriſche Kräfte.
[216.] XXVII. Erklärung der chemiſchen Verbindungen und Trennungen nach der elektro-chemiſchen Lehre.
[217.] XXVIII. Die Galvano-Plaſtik.
[218.] XXIX. Von der galvaniſchen Verſilberung.
[219.] XXX. Von der Bereitung der Verſilberungs- Flüſſigkeit.
[220.] XXXI. Einrichtung des Apparats zum Verſilbern.
[221.] XXXII. Etwas von der galvaniſchen Vergoldung.
[222.] XXXIII. Merkwürdige weitere Verſuche.
[223.] XXXIV. Schlußbetrachtung.
[224.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
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3) zur Erbauung einer Wohnung, wohin ſich das Tier
zurückzieht, wenn ihm die Witterung feindlich iſt oder ein Feind
ihm nachſtellt;
4) im Erkennen ſeines Feindes und jeder Art von Todes-
gefahr;
5) in der Vorſorge für die Erhaltung der Nachkommen-
ſchaft (Geſchlechtstrieb);
6) in der Sorge für die Erziehung der Jungen;
7) in dem Geſellſchaftstrieb, in welchem ſich große Maſſen
von Tieren einer Gattung zur Führung eines geſelligen Lebens
einrichten;
8) in dem Wandertriebe, welcher Tiere beſtimmter Gattung
oft zu höchſt wunderbaren, weiten Reiſen von einem Weltteile
zum anderen veranlaßt.
Oft erſcheinen dieſe Inſtinkte als vollkommene Kunſt-
fertigkeiten oder verbunden mit geiſtigem Nachſinnen;
oft kann
man ſich des Gedankens nicht erwehren, daß Gefühle, Für-
ſorge, Zärtlichkeit, Mitleid wie beim Menſchen auch in hohem
Grade bei den Tieren obwaltet;
öfter aber noch hat man Ge-
legenheit zu bewundern, wie die Natur einem Tiere Triebe
eingepflanzt hat, deren Zweck das Tier auch nicht im Entfern-
teſten ahnt und ahnen kann, denn es verrichten viele Tiere
Werke, nicht für ſich, ſondern für eine Nachkommenſchaft, die
ſie nicht kennen, die ſie nie geſehen haben, noch jemals ſehen
werden.
Der Inſtinkt, mit welchem die Tiere ihrer Nahrung oder
ihrer Beute nachgehen, iſt oft wunderbar genug.
Das Raub-
tier folgt meiſt dem Geruche, und ſein Geruchsſinn iſt ſo fein
ausgebildet, daß er auf unglaublich weite Strecken hin ihm
verkündet, wenn ein Tier naht, das ihm zur Speiſe dienen
kann.
Die Tiere gehen immer gegen den Wind auf Raub aus,
ſodaß der Wind ihnen den Geruch ihrer Beute zuführt, niemals
aber kann ſo ihrer Beute Nachricht gebracht werden, daß

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