Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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21511 anders geſtaltet hat, als er urſprünglich war, und man hat
dann Grund anzunehmen, daß die Erde ſich noch immer weiter
verändern wird.
Und hier eben iſt das Gebiet, wo nicht mehr die Forſchung
der ſtrengen Wiſſenſchaft, ſondern nur die Vermutung uns leiten
kann, und wo der Phantaſie ein außerordentlich freier Spiel-
raum gegönnt iſt, ſich zu verlieren in weit hinter uns liegende
vorweltliche Bilder und weit hinauszugreifen in Vorſtellungen
über eine in graueſter Ferne der Zukunft liegende Zeit.
So intereſſant dieſe Phantaſien ſein mögen, ſo wenig
wollen wir ihnen doch in dieſen Artikeln folgen, die der unter-
haltenden Belehrung, aber nicht der bloßen phantaſtiſchen Unter-
haltung gewidmet ſind.
Wir wollen daher unſeren Leſern lieber
mit dem offenen Geſtändnis entgegentreten, daß die ſtrenge
Wiſſenſchaft noch nicht ganz eingedrungen iſt in die Geheimniſſe
jener Vergangenheit und noch nicht, ohne ſich zu verwirren,
weit hinausgreifen darf in die verhüllte Zukunft.
IV. Wie ſieht es im Innern der Erde aus?
Die Frage, wie es im Innern der Erde ausſieht, beant-
wortet die Wiſſenſchaft in der folgenden Weiſe.
Die Thatſache, daß an geeigneten Stellen heiße Quellen
aus dem Innern herausſteigen und glutflüſſige Geſteinsmaſſen,
daß vor allem die Unterſuchungen von Bohrlöchern und der
Temperaturen in tiefen Bergwerken ergeben, daß die Temperatur
mit der Tiefe zunimmt, zwingen zu der Annahme eines
glühenden Erdkernes.
Die meiſten Gelehrten nehmen an, daß
der Erdkern glut-flüſſige Beſchaffenheit beſitzt, daß die Erde
nur an ihrer Oberfläche hart geworden iſt durch nach und nach
eingetretene Erkaltung, wie wenn eine große, geſchmolzene

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