Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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21933 entſtehen können, indem von den Weſen, welche die blind-
wirkenden Kräfte in ihrem zufälligen Zuſammentreffen hervor-
@rachten, nur die lebensfähigen ſich erhielten.
” Aber Ariſtoteles
regt dieſe Frage nur an, die er ſelbſt verneinte, weil in der
Natur beinahe überall Zweckmäßigkeit vorkomme.
Jedoch er-
kannte, wie Darwin berichtet, der griechiſche Dichter Theognis,
welcher um 500 v.
Chr. lebte, deutlich, wie wichtig die Aus-
wahl, wenn ſie ſorgfältig angewandt würde, für die Veredelung
der Menſchheit werden könnte.
Darwin erinnert gleichzeitig an
Sparta, woſelbſt — woran wir ſchon weiter vorn erinnerten —
geſetzlich die ſchwachen Kinder getötet oder vielleicht nur unter
die niedrigen Stände verſtoßen wurden, während die kräftigen
und wohlgebildeten erhalten blieben.
Soweit die Griechen.
Von den Römern, die in wiſſenſchaftlichen Dingen faſt
ausnahmslos ſich an die Griechen lehnten, läßt ſich nichts Be-
ſonderes erwarten, wenngleich nach Darwin Regeln über Züch-
tung, d.
h. Auswahl der günſtig abändernden Einzelweſen zur
Nachzucht, ſich bei einigen römiſchen Klaſſikern finden.
Ja,
ſogar in einer alten chineſiſchen Encyclopädie hat er das
Prinzip der Züchtung gefunden, und aus einigen Stellen der
Bibel (der Geneſis) ſoll hervorgehen, daß es auch bei den alten
Iſraeliten nicht unbekannt war.
X. Deſcendenz-Lehre im Mittelalter und in der
darauf folgenden Zeit.
Im Mittelalter und bis zum Ende des achtzehnten Jahr-
hunderts finden wir, wenigſtens ſoweit die Litteratur aus jenen
Zeiten bis jetzt bekannt iſt, nichts hier Brauchbares erwähnt.
A. Bernſtein, Naturw. Volksbücher XVIII.

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