Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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22640 gemeinſchaftlichen Urmutter, durch die ſtufenartige Annäherung
einer
Tiergattung zur andern, von derjenigen an, in welcher
das
Prinzip der Zwecke am meiſten bewährt zu ſein ſcheint,
nämlich
dem Menſchen, bis zum Polyp, von dieſem ſogar bis
zu
Mooſen und Flechten und endlich zu der niedrigſten uns
merklichſten
Stufe der Natur, zur rohen Materie, aus welcher
und
ihren Kräften nach mechaniſchen Geſetzen (gleich denen,
danach
ſie in Kryſtallerzeugungen wirkt) die ganze Technik der
Natur
, die uns in organiſierten Weſen ſo unbegreiflich iſt,
daß
wir uns dazu ein anderes Prinzip zu denken genötigt
glauben
, abzuſtammen ſcheint.
Kant hat auch die Wirkungs-
weiſe
der künſtlichen Züchtung erkannt (1757).
Dieſes Prinzip
ſcheint
überhaupt ſchon länger angewendet worden zu ſein und
zwar
von Züchtern teils mit voller Einſicht, teils unbewußt.
Nach Darwin findet es ſich in Schriften aus der altengliſchen
Geſchichte
angegeben, und er macht darauf aufmerkſam, daß in
Preußen
zur Erlangung großer Grenadiere eine methodiſche
Zuchtwahl
ausgeübt wurde;
denn es werde ausdrücklich an-
geführt
, daß in den Dörfern, welche die Grenadiere mit ihren
großen
Weibern bewohnten, viele eben ſo große Leute auf-
gezogen
worden ſeien.
Das Prinzip der natürlichen Zucht-
wahl
jedoch wurde zuerſt in wiſſenſchaftlicher Weiſe von dem
Engländer
C.
Wells (1813) ausgeſprochen, der es allerdings
nur
auf Menſchenraſſen anwandte und nur, um die Entſtehung
beſonderer
Merkmale zu erklären.
XIV. Goethe.
Endlich ſei hier noch Goethes gedacht, der wiederholt
deſcendenz-theoretiſch
anklingende Gedanken und einmal den
Gedanken
der Deſcendenz ganz klar mit Hinzufügung

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