Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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">Der Grund hiervon liegt darin, daß, wenn man mit dem
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rechten Auge auf den Punkt a (reſp. </
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">auf das kleine Kreuz)
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blickt, das Bild dieſes Punktes gerade in den gelben Fleck der
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Nerventapete fällt. </
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">Unweit von dieſem Fleck nach der Naſe zu
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lb
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iſt aber jene unempfindliche Stelle, nähert man nun das Buch
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lb
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dem Auge, ſo fällt erſt das Bildchen des Punktes c auf dieſe
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Stelle, und man ſieht ihn nicht. </
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">Bei weiterem Nähern des
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Buches verläßt der Punkt c dieſe Stelle und wird wieder
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lb
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ſichtbar, während das Bildchen des Punktes b (reſp. </
s
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echoid-s3047
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">der große
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ſchwarze Fleck) dann auf die Stelle tritt und deshalb nicht ge-
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ſehen wird.</
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">XXIX. Weshalb wir nicht verkehrt ſehen.</
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">Es wird ſich wohl ſchon jedem unſerer Leſer die Frage
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aufgedrängt haben: </
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echoid-s3050
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">woher kommt es, daß wir die Gegenſtände
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lb
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aufrecht und richtig ſehen, da wir ja eigentlich durch die Ein-
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lb
/>
wirkung des Nerven nur jenes verkehrte Bildchen wahrnehmen,
<
lb
/>
welches auf der Nerventapete des Auges entſteht?</
s
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">Dieſe Frage iſt ſeit der Zeit, daß man den wahren Bau
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des Auges kennen gelernt hat, unendliche Male aufgeworfen
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und mit größter Ausführlichkeit behandelt worden. </
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">Keine der
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Antworten aber hat hingereicht, die Frage ein für allemal ab-
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lb
/>
zuthun, weil es keine unumſtößlichen naturwiſſenſchaftlichen
<
lb
/>
Beweiſe giebt, durch welche Antworten und Erklärungen derart
<
lb
/>
über allen Zweifel erhoben werden können.</
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echoid-s3055
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preserve
">Die natürlichſte Erklärung dieſer Erſcheinung liegt unſeres
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/>
Erachtens in der Thatſache, daß wir die Welt nie anders als
<
lb
/>
mit unſern Augen geſehen haben. </
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preserve
">Daraus, daß zufällig auf
<
lb
/>
der Netzhaut des Auges alle Bilder der erblickten Gegenſtände
<
lb
/>
auf dem Kopf ſtehen, folgt ja doch noch keineswegs, daß </
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