Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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Intereſſant iſt bei dem Tiere die Art, wie es ſich vor
dem Feinde bewahrt, mit demſelben kämpft und ihn zu bei
wältigen ſucht.
Das Stachelſchwein läßt ſich gar nicht in einen Kampf
mit einem Feinde ein.
Es rollt ſich zuſammen, ſtellt ſeine
Stacheln hoch auf und liegt ruhig, wie im Bewußtſein, daß
ihm kein Tier etwas anhaben kann.
Der Stacheligel thut es
ebenſo, nur zuweilen rennt er das Tier, von dem er ange-
griffen wird, etwas an, ohne es jedoch zu verletzen.
Der Fuchs weiß ſehr wohl ſich der ihn jagenden Hunde
dadurch zu erwehren, daß er ſeinen Schwanz mit ſeinem
beißenden Harn benetzt und dieſen den Hunden in die Augen
ſpritzt, wie ja bekanntlich auch gewiſſe Ameiſen, namentlich die
rote Waldameiſe (Formica rufa) unſerer Wälder ihren An-
greifern die in ihrem Körper reichlich aufgeſpeicherte Säure
(“Ameiſenſäure”) entgegenſpritzen.
— Das Stinktier, ein Wieſel
in Nordamerika, hat einen entſetzlich ſtinkenden Saft in einer
Blaſe und ſpritzt ihn den Feinden entgegen, um ſie von ſeiner
Verfolgung abzuhalten.
Der Tintenfiſch ſpritzt einen ſchwarzen
Saft ins Waſſer, wenn er verfolgt wird, und trübt dasſelbe ſo,
daß der Verfolger ihn nicht ſieht.
Ja, manche Spinnen und
viele Inſekten ſtellen ſich tot, wenn ſie von übermächtigen
Tieren angegriffen werden, und bleiben ſtundenlang in dieſer
Lage, ohne ſich zu rühren.
XII. Der Inſtinkt der Geſelligkeit.
Zwei beſondere Inſtinkte erſcheinen nur bei einzelnen
Tieren und fehlen bei anderen:
die Inſtinkte der Geſelligkeit
und der Wanderung.
Dieſe beiden Inſtinkte ſind inſofern mit einander ver-
bunden, als der Inſtinkt der Wanderung meiſt immer

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