Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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2416 auch die chemiſche Verbindung von Sauerſtoff und Kohlenſtoff
hergeſtellt.
Darum ſind auch die Öfen die beſten, die einen ſtarken
Zug haben, d.
h. wo recht viel friſche Luft mit recht ſtarkem
Strom durch die Klappe der Ofenthür hineinzieht, ſo daß recht
viel Sauerſtoff aus der Luft durch das heiß gewordene Holz
zieht und ſich mit dieſem chemiſch verbindet.
Darum puſtet
auch die Köchin in das Feuer auf dem Herd, damit es beſſer
brenne, d.
h. ſie treibt mit dem Puſten einen Strom von Luft
ins Feuer hinein, damit mehr Sauerſtoff an das erhitzte Holz
komme.
Darum braucht der Feuerarbeiter den Blaſebalg,
damit die ſchwer brennende Steinkohle recht viel Sauerſtoff be-
komme zur chemiſchen Verbindung, die eben das Brennen zu
Wege bringt, und darum brannte auch bei unſerm Verſuch
das Stückchen Kohle ſo ſchön in der Flaſche von Sauerſtoff,
weil eben das Verbrennen nur eine Erſcheinung iſt, welche
ſtattfindet, wenn ſich Sauerſtoff recht ſchnell und energiſch mit
Kohle oder mit andern Stoffen verbindet.
Man ſieht wohl, daß eigentlich alle Welt Chemie treibt,
ohne daß ſie es weiß.
VII. Die Lehre der Chemie über das Verbrennen.
Nachdem wir nun geſehen haben, was denn eigentlich
beim Verbrennen des Holzes vor ſich geht, daß hierbei eben
eine chemiſche Verbindung des Sauerſtoffs mit dem Kohlenſtoff
des Holzes ſtattfindet, können wir einen großen Lehrſatz der
Chemie ausſprechen, den wohl ſchon jedermann oft genug
gehört, aber viele doch nicht verſtanden haben.
Der Lehrſatz
lautet:
Verbrennung iſt gar nichts anderes als ein chemiſcher
Prozeß, und Feuer iſt nur eine Erſcheinung dieſes Prozeſſes.

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