Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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24541 wo auch das Material derſelben gewachſen iſt, und das gilt
nicht allein für die Braunkohlenſchichten (Flötze), ſondern auch
für die Kohlen der Steinkohlenzeit.
Von den Mooren, die ſchnell große Humusmaſſen erzeugen,
bis zu den bewaldeten Sandflächen der Provinz Brandenburg,
die in den meiſten Fällen (namentlich die Böden der Kiefern-
wälder) auch nicht einmal ſchwach humös werden, ſondern rein
ſandig verbleiben, giebt es alle Übergänge, je nachdem das ab-
ſterbende Pflanzenmaterial durch die vorhandenen Bedingungen,
namentlich Luftabſchluß, mit dauernder Hinterlaſſung von
Humus eine Umbildung erfährt, wie in den Mooren, oder
mehr oder minder weitgehend oder endlich namentlich bei ge-
nügendem Luftzutritt, ſtets vollſtändig derartig zerſetzt wird,
daß in oder auf dem Boden nichts zurückbleibt.
Die Erhaltung
des Pflanzen-Materials bei Umbildung zu Humus iſt alſo
ſeiner Maſſe nach je nach den bei der Verweſung und Fäulnis
durch die Verhältniſſe bedingten chemiſchen Vorgängen ganz ver-
ſchieden, ja, wie wir ſehen, kann die geſamte abgeſtorbene Sub-
ſtanz ohne Hinterlaſſung feſter Beſtandteile verſchwinden.
Das Braunkohlenflötz z. B. des Senftenberger Reviers in
der Niederlauſitz bietet ein treffliches Beiſpiel für den Nach-
weis der Bildung des Kohlen-Materials, des vorweltlichen,
man kann ſagen verſteinerten Humus, an derſelben Stelle, wo
auch die Pflanzen, welche die Kohle geliefert haben, gewachſen
ſind.
Das Senftenberger Braunkohlen-Flötz, auf dem viele
Gruben bauen, iſt in einem Bezirk von etwa einer Quadrat-
meile bekannt;
es beſitzt eine Mächtigkeit von rund 10 bis
20 Meter und wird von Thonen und Sanden überlagert, die, wo
die Mächtigkeit derſelben nicht zu bedeutend iſt, abgedeckt
werden, ſodaß dann die Kohle in Tagebauen abgebaut wird.
Mehrere der letzteren bieten eine beſonders intereſſante Erſchei-
nung dadurch, daß in dem Kohlen-Flötz mächtige, bis 4 Meter,
unter Umſtänden auch mehr im Durchmeſſer zeigende,

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