Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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24662 auswäſcht und nun die Zellen betrachtet, in welchen der Honig
eingeſpeichert gelegen hat.
Man wird ſehen, daß die Neſter
aus ganz regelmäßigen, ſechsſeitigen Zellen beſtehen, die zu
beiden Seiten der Scheibe ſo gebaut ſind, daß die Spitzen an
einander grenzen, daß dieſe Zellen genau eine wie die andere
gebaut ſind, daß die Wachswände, die ſie trennen, von außer-
ordentlicher Zartheit, Glätte und regelmäßiger Stärke in allen
Teilen ſind, und wird Gelegenheit genug finden, den Inſtinkt
zu bewundern, der ſich in dieſer Baukunſt zu erkennen giebt.
So genau in den Winkeln, in Länge, Breite und Tiefe zu
bauen, vermag der Menſch nur mit Hilfe vieler mathematiſcher
Werkzeuge und nach ſehr ſicherm Plane und ſo vorteilhaft Zelle
an Zelle von beiden Seiten der Scheibe zu legen und jeden
Raum aufs genaueſte zu benutzen, dazu würde für den Menſchen
ein Aufwand von geiſtiger Überlegung, der nur einem aus-
gebildeten wiſſenſchaftlichen Geiſte möglich iſt, gehören.
Manche
Naturforſcher glauben indeß, daß die ſechseckige Form der
Zellen einfach phyſikaliſch erklärt werden kann.
Der Bau der Neſter wird von Tauſenden von Bienen
gleichzeitig begonnen.
Nun iſt die Regelmäßigkeit aber ſo
groß, daß, wenn ein einziges Neſt nicht an der richtigen Stelle
angefangen wäre, alle übrigen dadurch verſchoben würden.
Man muß alſo nicht nur annehmen, daß der Inſtinkt während
des Baues die genaueſten mathematiſchen Angaben macht, ſon-
dern auch ſchon beim gleichzeitigen Beginn jeder einzelnen
Zelle der Inſtinkt einer jeden Biene genau den Punkt anweiſt,
wo ſie die Zelle zu beginnen hat, damit ſie ſo genau an die
Nachbarzelle paßt.
Jede Scheibe ſolcher Zellen nennt man eine Wabe. Die
Waben hängen ſenkrecht im Korbe und zwiſchen einer Wabe
und der andern iſt nur ſo viel Raum, daß zwei Bienen an
einander vorüber wandern können.
Die Waben ſind oben am
Korbe und an den Seiten befeſtigt, und werden noch

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