Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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Table of handwritten notes
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zu nennen, die in der genannten Weiſe mißbraucht worden
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ſind. </
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">Wenn auch nicht der Bernſtein ſelbſt, ſo iſt doch ein
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aus ihm dargeſtelltes Produkt, die Bernſteinſäure, als ein die
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Nerventhätigkeit belebendes, krampſſtillendes Mittel beliebt
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geweſen und wird auch wohl heute noch hier und da benutzt.
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">Außerdem haben auch Bernſteinöl und bernſteinſaure Präparate
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mediziniſche Verwendung gefunden und finden ſie vielleicht
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auch jetzt noch. </
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">Der Verwertung von Bernſteingegenſtänden
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ſeit älteren Zeiten als Amulette und in Form von Ketten als
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vermeintliches Schutz- und Heilmittel gegen Rheumatismus
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und Zahnſchmerzen ſei auch gedacht. </
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echoid-s3323
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">Wenn endlich noch auf
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die Benutzung unſeres Minerals zur Darſtellung des Beru-
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/>
ſteinlackes hingewieſen iſt, ſo haben wir wohl alle ſeine Ver-
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wendungsarten erwähnt.</
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">Das Vorkommen des baltiſchen Bernſteins (Succinit) er-
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ſtreckt ſich über ganz Norddeutſchland, Polen, die ruſſiſchen
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Oſtſeeprovinzen und Finnland, andererſeits über Holland,
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England, Dänemark und Schweden; </
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preserve
">am häufigſten findet er
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ſich im Samland bei Königsberg in Oſtpreußen, wo alljährlich
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über 100 000 Kilo im Werte von über 3 Millionen Mark ge-
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wonnen werden. </
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preserve
">Schon ſeit dem Altertum und noch früher fließt
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hier die Quelle; </
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preserve
">beſonders die Phönizier zu Schiffe und an-
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dere Kaufleute zu Lande haben von hier durch Zwiſchenhandel
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den Bernſtein den Römern zugeführt. </
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preserve
">“Der Bernſteinhandel
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— ſagt
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sp
">Alexander von Humboldt</
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— bietet uns in ſeiner
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nachmaligen Ausdehnung für die Geſchichte der Weltanſchauung
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ein merkwürdiges Beiſpiel von dem Einfluß dar, den die Liebe
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zu einem einzigen fernen Erzeugnis auf die Eröffnung eines
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inneren Völkerverkehrs und auf die Kenntnis großer Länder-
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ſtrecken haben kann. </
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preserve
">Derſelbe ſetzte zuerſt die Küſten des
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nördlichen Ozeans in Verbindung mit dem adriatiſchen Meer-
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buſen und dem Pontus.</
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echoid-s3331
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preserve
">” Er ſcheint in der That die Urſache
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des Beginnes der geographiſchen Kenntnis unſeres Nordens.</
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